Unbekannte Welt - Teil 1

Ich schaute mechanisch auf die Anzeigetafel. Flug ELAL 473, Destination Tel Aviv, aufgerufen zum Boarding. „Endlich“, dachte ich, denn ich hasste nichts mehr als die endlose Warterei auf Flughäfen. New York, ein Horror. Am Gate hatte sich sofort eine Schlange gebildet. „Na gut“, dachte ich, „Lass sie erst mal gehen, deshalb kommst Du auch nicht früher an.“ Ist eh schon egal. Freitagabend, andere würden sich jetzt dann an den Esstisch setzen, andere würden jetzt vielleicht in eine Kneipe, andere vielleicht ins Kino gehen, aber ich musste nach Jerusalem. Eigentlich sollte ich kommende Woche in Boston noch Vorlesungen an der Universität halten und diverse Fundstücke aus einigen früheren Ausgrabungen in Nordafrika klassifizieren und datieren. Eigentlich hatte ich für heute Abend geplant mit Susan und Caren, meinen beiden Bostoner Assistentinnen in die Prärie zum Angeln zu fahren, aber mein Chef von der Uni in Nürnberg meinte es mal wieder besonders gut mit mir: "Die ganze EDV im Rockefeller-Museum ist zusammengebrochen" , hatte Niemeier zu mir gesagt, "Was soll ich tun, kein Mann vor Ort, der sich wirklich mit unseren Oracle Datenbanken auskennt, die wir denen überspielt haben. Es geht nicht anders, du musst hinfliegen! Außerdem haben die in der antiken Davidsstadt ein Grab freigelegt. Sie schätzen es auf die Zeit um Christus. Das ist doch dein Spezialgebiet! Schau es dir mal an."
Und das für nur fünftausend im Monat. "John und seine Leute warten auf dich. Hendrik, ich denke, daß du morgen gegen Mittag dort bist!“, sagte Niemeier noch. "Ich hab dir ausnahmsweise einen First Class Flug buchen lassen, ich denk mal, dass ich das verantworten kann, damit du etwas Schlaf bekommst."
‚Ja, mit mir könnt ihr das ja machen, jede Uni braucht ihre Idioten.’, dachte ich.
Ich war dann schnell in mein Appartement gefahren, habe ein paar Klamotten und das Übliche in eine Tasche mehr gestopft, als gelegt. Dann rief ich Susan und Caren an. Caren fluchte herzzerreißend und schimpfte auf Niemeyer: „Wenn ich den mal im Bett hab, beiße ich ihm in die Eier!“. Ich lachte, obwohl mir mein Chef ein mit Erholung und herrlichem Sex vollgepacktes Wochenende mit den beiden Assistentinnen versaut hat. An der Wohnungstüre läutete es. An der Video-Gegensprechanlage meldete sich der Taxifahrer.
Wenigstens hat Niemeyer meinen Interkontinentalflug auch wirklich in der First Class und nicht in der Touristen-Klasse gebucht.
Wenigstens ordentliches Futter, Beine ausstrecken, dann noch einen Whisky oder zwei und dann schlafen.

Als die Schlange weg war, stand ich auf und schlenderte zum Gate hinüber. "Guten Abend" , sagte die Boden-Stewardess, "Ihr Ticket bitte. Sie haben Platz 4B. An Bord gehen Sie bitte nach links und dann ziemlich durch nach vorne. Vierte Reihe links. Guten Flug, Herr Beyer". ‚Weiß ich doch, du Airline – Schnepfe’, dachte ich schlecht gelaunt, rang mir aber dann doch ein Lächeln ab. „Danke, sehr freundlich!“
Ich ging die Gangway hinauf, betrat die Maschine, ging dann nach vorne zu meinem Platz, "Guten Abend, Herr Beyer" , sagte die Stewardess, als hätte sie schon mal mit mir gevögelt, "kann ich Ihnen helfen? Die kleine Tasche vielleicht nach oben? Ich mach das für Sie - darf ich Ihnen eine Zeitung bringen, New York Herald, L.A.Times oder Financial Times?“. ‚Na ja’, dachte ich, ‚ist halt schon was anderes in der 1.Klasse zu fliegen. Herr Beyer hin, Herr Beyer her, dürfen wir Ihnen einen blasen, Herr Beyer – Nein, das ist im Service inbegriffen!’. Kann ich mir privat nicht leisten, was kostet das, zweitausend, dreitausend Dollar? Bisschen viel für ´nen Blowjob, aber gut, als Nebenleistung kam man ja auch von A nach B. Na ja, egal, nicht mein Problem heute.
Müde ließ ich mich in den Ledersessel fallen.
Schön. Breit. Bequem. Dann blätterte ich etwas in einem Magazin.
"Guten Abend" , sagte eine weiche, weibliche Stimme mit einem herrlich erotisch-dunklen Timbre über mir, "hier sollte eigentlich mein Sitz sein, neben Ihnen am Fenster, 4A, könnten Sie mich bitte durchlassen?". "Oh, natürlich, - gerne" antwortete ich und stand auf.
Sie war etwa Anfang 30, nicht zu groß (etwa 1,70 m) und ihre Figur, Konfektionsgröße 36 (oder 34?), war makellos. Als sich unsere Blicke trafen, spürte ich, wie zwischen uns gigantische Blitze flogen. Es war aber ein positives Gefühl.
‚Hendrik’, tobte es in mir, ‚Das ist sie! Die Prophezeiung!’. Für den Bruchteil einer Sekunde erschien ein zahnlos lächelndes, faltiges Gesicht einer uralten Inka-Frau.
Einen Augenblick später hatte ich mich wieder gefasst. Ihre Gesichtszüge verrieten einen orientalischen Einschlag. Sie war jedenfalls der Inbegriff einer westlich-orientalischen Schönheit. Dichtes, schwarzes Haar, zu einem annähernd hüftlangen Zopf geflochten, aktivierte meine Fantasie.
Etwas erotisches vielleicht. Sicherlich. Ich blickte verstohlen auf ihre schlanken Beine, die aus einem beigen, kurzen Rock ragten. Ihre obere Körperhälfte verbarg sich in einer bordeauxroten Bluse.
Eine weiße Perlenkette zierte ihr Dekolleté und zwei große weiße Perlen ihre zierlichen Ohrläppchen. Nicht schlecht, dachte ich.
In diesem Moment drängte hinter ihr ein schwitzender, kurzatmiger, amerikanischer Fettsack vorbei, rempelte sie an und sie ließ ihre Bordkarte und den Reisepass fallen, um sich am Sitz vor mir festzuhalten. Dabei fiel sie halb über mich. Der an ihrem Dekolleté nächste Knopf sprang auf und ich erhaschte einen Blick auf ihren BH-losen Busen. Instinktiv fotografiert mein Gehirn den Anblick, um ihn später noch mal abzurufen.
Der Dicke entschuldigte sich überschwänglich und stampfte zu seinem Platz. Nilpferd lässt grüßen!
Rasch bückte ich mich und hob ihre Papiere auf.
Ein israelischer Pass, die Bordkarte und das Ticket, ausgestellt auf den Namen Sarah Goldstein, Tel Aviv. Und schon gab ich ihr die Dokumente. „Herzlichen Dank!“, bedankte sie sich und nahm auf ihrem Sessel Platz. Lächelnd stellte ich mich kurz vor: „Verzeihung, ich habe mich noch nicht vorgestellt, Mrs. Goldstein, mein Name ist Beyer, Hendrik Beyer!“ – „Miss Goldstein bitte!“ – „Oh Verzeihung“, entgegnete ich, „Ich sah nur eben auf dem Ticket kurz Ihren Namen.“ – „Das macht nichts, Mr. Beyer.“, ihre dunkelbraunen Augen strahlten wie Halogenscheinwerfer. „Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen eine Hochzeit als Hauptakteurin zu erleben. Mein Verlobter ist vor einem Jahr bei einem Attentat ums Leben gekommen.“ –
„Oh, nochmals Verzeihung. Ich glaube, heute ist mein Tag der Fettnäpfchen!“, schmunzelte ich verlegen. Dann unterhielten wir uns über Missgeschicke und Fettnäpfchen.
Die Maschine hob ab und als sie den Steigflug beendet hatte, wurden Drinks angeboten. Champagner? Warum nicht!
Die Maschine war in einem weiten Bogen nach Osten abgedreht und bald erstreckte sich unter dem Jumbo Jet bereits das tiefe Blau des Atlantischen Ozeans.
Sarah Goldstein hatte desinteressiert zum Fenster rausgesehen. Der Himmel war wolkenlos, die Sonne war gerade untergegangen und hinterließ am Horizont ein blutrotes Band.
Wir flogen in die Nacht.

Als es draußen dunkel wurde, hatte sie die Leselampe angeknipst und sich in ein englisches Frauen-Magazin vertieft. Dann brachte man das Essen.
Ihr Rock war etwas nach oben gerutscht und gab einen großen Teil ihrer makellosen Oberschenkel frei.
‚10 cm weiter oben ist die Haut ganz zart zwischen den Schenkeln `, dachte ich. Nochmals 10 cm weiter kommt ihr Höschen...’
Vergiss das alles, Hendrik! Morgen musst du fit sein, außerdem sind hier ja jede Menge Leute in der Kabine. Wie willst du sie da anbaggern?

Nach dem Essen fühlte ich langsam eine wohlige Schläfrigkeit in mir aufsteigen. Ich brachte den Sessel in die Schlafposition, es wurde zwar keine echte Liege daraus, aber man konnte immerhin die Beine ausstrecken. Die Stewardess hatte Kissen und Decken gebracht, ich hatte zwei davon genommen und breitete sie jetzt über mich. Dann war es endlich möglich, den obersten Knopf meiner Hose und den Hosengürtel aufzumachen und mir auch hier etwas Bequemlichkeit zu verschaffen. Die leisen Kabinengespräche, überlagert vom gedämpften Singen der Triebwerke - alles wirkte sehr beruhigend. Jerusalem, dachte ich, wenn´s nur nicht immer mit Arbeit zu tun hätte, könnte es ja ganz unterhaltsam sein. Vielleicht würden sie es schaffen, das Problem noch am Samstag oder Sonntag zu lösen, dann würde ich mir einen freien Tag gönnen.
Ein guter Platz um mal ein bisschen Sonne zu tanken - hübsche Mädels sind auch immer dort.
Schlaf jetzt...schlaf!
Langsam glitt ich hinüber in einen halbschlafähnlichen Zustand, einen Zustand zwischen Wachsein und Traum, in dem ich die Kabinengeräusche nur noch entfernt, schemenhaft wahrnahm und der Traum langsam die Oberhand gewann.
Ich hätte gerne mit Caren und Susan geschlafen, wie immer am Wochenende. Am Ufer des Sees legten wir uns nackt in den Sand. Die von hohem und dichten Buschwerk umsäumte Bucht ließ keine Einblicke von außen zu. Die warme Sonne sorgte dafür, daß nach kurzer Zeit mein Penis anschwoll und bald darauf nach oben ragte. Auf diesen Augenblick hatten die beiden Frauen nur gewartet. Susan, blond und vollbusig, umfasste ihn mit zärtlichem, aber festem Griff und begann ihn ganz langsam zu wichsen. Caren, eine bildhübsche Farbige, die sehr schlank war und zwei kleine Äpfelchen ihren Busen nannte, platzierte ihre blankrasierte Möse über meinem Gesicht. Wenn ich meine Zunge um ihren Kitzler tanzen ließ, beugte sie sich über meinen Körper nach vorne und nahm meine Eichel in den Mund. Während sie daran saugte, ließ sie immer wieder Speichel herausrinnen und schmierte damit Susans Handfläche. So schwoll mein Schwanz immer mehr an. Caren brauchte nie lang bis ihr Orgasmus ihren Körper erzittern ließ. Wenn es ihr gekommen war, glitt sie von mir herunter und Susan setzte sich auf meinen Schwanz. Sie nahm ihn mühelos in sich auf, obwohl er mit seinen 19 Zentimetern eine angenehme Länge aufwies. Allerdings war er mit 3 Zentimetern Durchmesser vor allem beim Analsex für Frauen angenehm. Susan ritt auf ihm, bis es ihr drei oder vier mal gekommen war, bevor sie mir den Orgasmus gestattete.

Die Gedanken an Sex hatten mein Glied anschwellen lassen, aber zum Glück hatte ich ja unter der Decke meine Hose etwas gelockert, so dass nichts drückte oder kniff, und eigentlich könnte ich ja auch ein bisschen dran spielen, dachte ich, ist ja auch gut zum Einschlafen.
Ich öffnete die Augen einen ganz schmalen Spalt, nur so viel, saß ich schemenhaft Sarah Goldsteins schlummernde Gestalt erkannte. Sofort schloß ich den Spalt wieder und schickte meine Gedanken auf die Reise.
Ihre Hand wäre mir dazu natürlich lieber gewesen…und danach ihre Pussy…und danach einschlafen, so schlecht ist das ja nicht.


Mit fauchendem Surren flog die Angelschnur über die Wasseroberfläche. Kaum daß der Schwimmer auf den Wellen tanzte, zuckte auch schon ein Fisch am Haken. Ich hörte meinen eigenen Atem. Langsam wurde er schneller. Ich zog den Fisch aus dem Wasser und wurde wieder ruhig. Mein Atem wurde aber trotzdem noch einmal schneller....
Meinen eigener Atem? Ich erwachte aus dem Traum und hielt die Luft an.
Immer noch war das Atmen zu hören, und dazwischen, kaum wahrnehmbar, ein leises Stöhnen. Nein, das war nicht mein Atmen, das Geräusch kam eindeutig von links. Es musste ihr Atem sein.
Sie wird doch nicht etwa… sich selbst zwischen ihren Beinen streicheln, dachte ich, auch das noch. Ich drehte mich leicht nach links, um sie im Halbdunkel erkennen zu können und traf unvermittelt auf ihren Blick, der halb fragend, halb fordernd auf mich gerichtet war und mich festhielt.
Sie griff nach meiner Hand, ihre fühlte sich warm und feucht an und für einen langen Moment ruhte sie in meiner. Doch dann zog sie meine Hand langsam, aber bestimmt unter ihre Decke, zog sie heran zu sich, zwischen ihre leicht gespreizten Schenkel und dort, wo ich ihr Höschen vermutete, war nichts als ihr heißer, feuchter, total enthaarter Hügel.
Mein Mittelfinger ging auf Erkundungsfahrt, glitt sanft ihre feuchte Spalte entlang, beginnend oben bei der Klitoris, dann die geschwollenen Schamlippen entlang zum Eingang ihrer Scheide, dann ein kurzes Stück zwischen den Pobacken bis zum anderen Lustloch.
Alles warm und feucht...
Ich begann mit den flachen Fingern ihren Kitzler zu massieren, wobei sie leise aufstöhnte und ihr Unterleib mehr und mehr in Zuckungen geriet. Die Schamlippen waren prall geschwollen, ich konnte sie zärtlich zwischen Daumen und Mittelfinger liebkosen. Ich ließ meine Finger leicht kreisen, kurz nur ein bisschen eindringen, bis zu der Stelle, wo sich die Liebeshöhle weitet, dann zog ich den Finger aber auch gleich wieder zurück, als wollte ich damit die Spannung erhöhen.
Ein bisschen rein, ein bisschen raus, das war es wohl, was sie in Gang brachte. Es schien so, als würde sie zerfließen...sie spreizte ihre Beine unter der Decke ein wenig nach oben, um meiner Hand die volle Öffnung ihrer Scham zu bieten, so dass mein Finger tiefer in sie eindringen konnte. „oh jaaa…“ kam es stoßweise aus ihr, „tiefer…“. Sie hatte sich die Decke über den Mund gezogen, um ihr Stöhnen zu unterdrücken, aber umso mehr verkrallte sich ihre Hand in meinen Arm. Mit der anderen Hand versuchte sie, an meinen pochenden Penis zu kommen. „Warte noch“, flüsterte ich, ich wollte mich erst voll auf sie konzentrieren.
Meine beiden Finger waren derweilen so weit in sie vorgedrungen, daß ich nun sanft ihren G-Punkt massieren konnte. Ihr ganzer Unterleib geriet in Zuckungen. Eine Art Dauerorgasmus, dachte ich, in meinem nächsten Leben werde ich Frau, das ist schon mal sicher. „Oh, nimm mich“ flüsterte sie und ich hatte das Gefühl, dass die ganze Kabine es gehört haben musste. Aber es war alles ruhig, die Stewardessen hatten sich hinter ihren Küchenvorhang verzogen und man hörte nur das tiefe Atmen der Schlafenden und vereinzelt auch ein Schnarchen. Manche hatten auch ihre Kopfhörer auf und hörten hoffentlich sonst nichts. Aber mit meinem steifen Glied in ihre feuchte Spalte zu stoßen, ging hier natürlich beim besten Willen nicht. Außerdem war sie so geil geworden, dass ich Angst hatte, die ganze Kabine könnte wach werden. Besser also, ihr eine kleine Pause zu gönnen.
Ich war so erregt, dass es mir schon weh tat. Ich nahm ihre Hand. Kaum konnte ich es erwarten, bis sie endlich meine Hoden streichelte und meinen Penis fest drückte. Mit der anderen Hand schmierte sie mein Glied mit ihrem Saft. Dann strich sie ganz sanft über das Frenulum, massierte die Eichel durch zarte Bewegungen, mehr ein leichtes Drücken, kaum spürbar. „Hör zu“, wisperte ich, „das halt ich nicht lange durch, hör auf, sonst spritz ich hier alles voll“, doch da war sie bereits mit dem Kopf unter meine Decke geschlüpft, sog gierig an meinem Glied und liebkoste die Eichel mit der Zunge, während ihre Fingerspitzen sanft die Hoden kneteten.
Dann wanderte ihre Hand zum Po.
Ist ja der nächste Weg, dachte ich.
Ich wusste nicht, wie es ihr in dieser Stellung gelang, etwas Spucke auf den Finger zu tun, vielleicht war es auch ihr Scheidensaft, jedenfalls massierte sie mit dem Handballen gleichzeitig meine Hoden und mit dem feuchten Finger ganz zart mein Poloch, ohne zu tief einzudringen, aber genug um meine Prostata zur Ekstase zu bringen. Und obwohl ich verzweifelt versuchte, es zu verhindern, explodierte ich in einem Orgasmus, wie ich glaubte, ihn nur selten erlebt zu haben.
Mein Saft schoss in Sarahs Mund.
Rasch schluckte sie und verschaffte mir dadurch aber noch mehr Wonnen.
Ich musste einen unterdrückten, aber doch heftigen Lustschrei ausgestoßen haben, jedenfalls drehten sich in der Dunkelheit einige Köpfe irritiert in unsere Richtung und eine Stewardess kam aus der Küche, um sich umzusehen.

Ich brachte die Decken in Ordnung. Ein wohlig-warmes Gefühl der Befriedigung erfüllte mich. Während ich meine Hand noch auf Sarahs feuchtem Hügel hatte, zuckte sie noch immer hin und wieder, aber dann schien es mir, als dass sie eher leise schnurrte.
Die Müdigkeit begann mich langsam wieder einzufangen, um mich zurück ins Land der Träume zu führen. Träume…Gerüche…Gerüche ihres Saftes…Moschusgerüche…
oh, ich hätte sie gerne noch geleckt...…
ich komme, du kommst, sie kommt…
John wartet… Delphi, ein Orakel...
eine Oracle-Ausgrabung…
schlaf…
schlaf jetzt, Hendrik Beyer.
Schlaf!

Nach knappen 7 Stunden erholsamen, tiefen Schlafs, wachte ich auf und sah zu Sarah. Ihr Sitz war leer, aber es lag ihre Jacke wie achtlos dort. Ich spürte meine Blase, verstaute unter der Decke meine Morgenlatte und schloss meine Hose. Dann stand ich auf und ging zur Toilette. Gerade als ich die Türe schließen wollte schlüpfte Sarah so rasch herein, daß sicher keiner der anderen Leute etwas davon mitbekam. Bevor ich etwas sagen konnte, verschloss sie meinen Mund mit ihren Lippen zu einem langen Gute-Morgen-Kuß. „Sorry“, flüsterte ich, während sie bereits meinen Gürtel öffnete und die Hose nach unten zog. „aber ich muss mal ganz dringend!“.
„Dann mach los!“, drängte sie und schob meinen Slip herunter. Ich drehte mich zum Pissoir und ließ es laufen. Ich hörte es hinter mir rascheln und sah ihr im Spiegel zu, wie sie sich in fliegender Hast auszog.
„Boah!“, entfuhr es mir.
„Boah!“, wisperte sie lächelnd, griff sich einen Papierwaschlappen und wusch meinen Schwengel. Sie warf den Lappen in den Müllbehälter und begann sofort meinen Schwanz zu saugen und zu reiben. In Windeseile wurde er hart.
Ich zog sie hoch und beugte mich vor, um an ihren Brustwarzen zu knabbern. Ihren Busen schätzte ich auf knapp Körbchengröße B. Er war fest und die Nippel rosafarben, wie von einer Teenagerin. Sie genoss es ein paar Sekunden, dann drehte sie sich zum Spiegel und reckte mir ihren Hintern entgegen. Ich umfasste ihre schlanke Taille und setzte meine speichelnasse Eichel an ihrem Scheideneingang an. Schon drückte sie sich dagegen und ich glitt wie ein Kolben in den Zylinder. Langsam begann ich zu stoßen und umfasste von hinten ihre Brüste, die gerade meine Hände ausfüllten. Oh, verdammt, war ich scharf und die Geilheit wuchs mit jedem Stoß. Ich sah unsere lustverzerrten Gesichter im Spiegel und kurz darauf rammte Sarah ihr Becken gegen mich. Ein heftiger Orgasmus überschwemmte sie. Das brachte auch mich überfallartig zur Explosion. Trotzdem wir in der Toilettenkabine eingeschlossen waren, verdrückten wir unser Stöhnen so gut es ging.
Als unsere Orgasmen abgeebbt waren, flutschte ich aus ihr raus. Sarah drehte sich rasch um und schleckte meinen Schwengel sauber, bevor sie in ihren Tanga schlüpfte, allerdings nicht ohne vorher meinen Saft von ihren Schamlippen abzuwischen.
„Sarah, glaubst du an die Liebe auf den ersten Blick? Ich habe mich total in dich verliebt!“, fragte ich sie.
Sie legte ihre Arme um meinen Nacken, presste ihren Körper gegen meinen und wir sahen uns tief gegenseitig in unseren Augen.
Dann sagte sie mit einem leichten Beben in ihrer dunklen Stimme: „Hendrik, ich liebe dich!“.
Nach einem tiefen Kuss kleideten wir uns fertig an.
So geschickt, wie wir die Toilette betreten hatten, verließen wir sie auch wieder und setzten uns.
Nun ließen wir uns von der Stewardess ein kräftiges Frühstück bringen. Da wir noch knapp drei Stunden Zeit bis zur Landung hatten, tranken wir grünen Tee und redeten über unser Leben.

So erzählte ich, daß ich vor 35 Jahren als einziger Sohn eines Meeresbiologen und einer Tiefseeforscherin zur Welt kam. „Unsere Heimat war das Meer. Als ich ins schulpflichtige Alter kam, nahm mein Vater eine Professorenstelle an der Uni Kiel an und Mutter arbeitete in einer Werft an der Entwicklung von Tiefsee-Rettungstauchbooten.
Mit 15 Jahren machte ich als jüngster Schüler Deutschlands das Abitur. Dann studierte ich Chemie, Physik und Maschinenbau. Vier Jahre später promovierte ich in Chemie und Physik und wurde somit jüngster Doktorand Deutschlands.
Meine Eltern zog es wieder aufs Meer. Mutter testete Tauchboote in einem Tiefseegraben vor den Philippinen und Vater ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen die Tiefseefauna zu erforschen.
Ich arbeitete bereits zwei Jahre in der Entwicklungsabteilung der Waffenschmiede von Krupp. Als ich dahinter kam, daß korrupte Politiker diese Systeme an wildgewordene Rebellenstämme in Arabien verschoben, kündigte ich und studierte Kunsthistorik, Paläontologie und Archäologie an der Sorbonne und der Uni Nürnberg. An dem Tag, als ich meinen Doktorhut in Archäologie überreicht bekam, erhielt ich den Anruf von der Forschungsplattform meiner Eltern, daß sie beide bei einem Tauchgang mit einem dieser Rettungstauchboote ums Leben gekommen seien.
Als sie in dem 7400 m tiefen Graben tauchten, löste ein Kurzschluss einen totalen Stromausfall aus. Dabei öffnete sich der Verschluss, der das Boot am Sicherungskabel hielt.
Dann sank es hinab.
Vermutlich in fünfeinhalbtausend Metern öffnete sich durch eine weitere Fehlfunktion die Sichtkuppel. In dieser Tiefe hatten sie nicht die Spur einer Chance.
Sie waren beide sofort tot.
Ich fiel in ein genauso tiefes Loch, wie der Philippinengraben.
Da meldete ich mich bei der Fremdenlegion. Durch mein großes Wissen über Waffensysteme konnte ich mich in Rekordzeit zum Einzelkämpfer ausbilden lassen. Ich absolvierte nicht nur Scharfschützen- und Nahkampfausbildung, sondern auch Überlebenstraining in Wüste, Wasser, Eiswüste und Urwald. Nach drei Jahren war ich einer der spezialisiertesten Spezialisten der Spezialeinheit der Légion. Nach meinen fünf Jahren bei der Légion trat ich aus und widmete mich wieder der Forschung.“
Ich nippte an meinem Tee, bevor ich Sarah weitererzählte. Von meinen Forschungsreisen nach Mexiko, Peru und Bolivien, nach Israel, Ägypten und Syrien. Von meiner Professur in Erlangen und meiner Gastprofessur in Boston.
Als ich geendet hatte, winkte ich der Stewardess und bestellte noch einen Tee.
Dann begann Sarah zu berichten.

Ihre Großeltern väterlicherseits hatten irgendwie den Holocaust im Nazi-Deutschland überstanden und kamen mit der berühmten „Exodus“ nach Palästina. Großvater Salomon gründete eine Import-Export- Firma und erwirtschaftete mit Obst, Teppichen und Maschinenteilen einen angenehmen Wohlstand. Großmutter Sarah gebar und erzog die beiden Kinder Ruben und Sarah. Das Mädchen starb im Alter von etwa fünf Jahren an einem Schlangenbiss.
Ruben übernahm die Firma und stieg in die Schwerindustrie ein. In wenigen Jahren expandierte er in die USA und kaufte sich in ein Stahl- und Buntmetall-Konsortium von zwei Brüdern, die Starsteel inc., ein.
Ein Jahr später heiratete er deren einzige Schwester, die lustigerweise den Namen Sarah trug.
Kurz nach der Hochzeit wurde sie schwanger und gebar ein Mädchen.
Sie nannten es (Ich lachte belustigt auf) SARAH!
Scheinheilig fragte ich: „Gibt es noch andere Namen in deiner Familie?“ – und grinste.
„Nein!“, entgegnete sie ernst.
„Hast du eigentlich noch Geschwister?“. Ich wurde neugierig – der Forscher.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, leider nicht. Dad erkrankte wenige Monate nach meiner Geburt an Masern und wurde dadurch unfruchtbar.“
Dann erzählte Sarah, daß ihre Großeltern Ende der 70er Jahre starben.
Sie selbst besuchte High School und College, welches sie mit 16 Jahren abschloss. Dann studierte sie Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Kunst und Kunstgeschichte in Yale, dazu lernte sie nebenbei Deutsch, Französisch, Russisch, Hebräisch, Arabisch und Japanisch. Ihr Vater, der es im Kung Fu und Karate zum US-Champion brachte, trainierte mit ihr diese asiatischen Kampfsportarten.
Inzwischen ist sie Trägerin des 2. Dan.
Mit 22 Jahren promovierte sie in Wirtschaftslehre, ein Jahr später in Chemie und Geschichte.
Im Sommer 1999 nahm sie just-for-fun bei einigen Misswahlen teil und schaffte es bis zum Dritten Platz zur Miss World 1999.
Doch dann verdunkelte sich ihr Gesicht: „An Sylvester 1999 wollten die gesamten Familien meiner Onkels und meine Eltern mit einem Fimen-Airbus ins Jahr 2000 fliegen. Einzig ich war nicht dabei, da ich einen Tag vorher mit einer akuten Blinddarmentzündung in eine Klinik gebracht wurde. Meine Eltern verabschiedeten sich von mir mit den Worten ‚Darling, wir wünschen dir schon jetzt alles Gute fürs nächste Jahrtausend, da wir uns in diesem nicht mehr sehen werden!’ - allerdings auch nicht im nächsten. Beim Landeanflug auf unseren Privatflughafen bei Jerresfield, North Carolina, geriet ein Vogelschwarm , der vermutlich von Feuerwerkskörpern aufgeschreckt worden war, in die Triebwerke. Die Jets fingen sofort Feuer und entzündeten den Treibstoff in den Tragflächentanks. Diese explodierten, die Maschine stürzte ab und zerschellte am Boden. Es gab keine Überlebenden. Somit habe ich keine Verwandten mehr.
Wenige Monate später verfügte der Oberste Gerichtshof, daß ich die Alleinerbin und alleinige Besitzerin von Starsteel inc. bin.“
Sarah trank einen Schluck Tee und blickte gedankenverloren aus dem Fenster ins Nichts. Ein paar Tränen zogen ihre Spuren über ihr Gesicht. Vorsichtig zart legte ich meine Hand auf ihre. Schweigend drehte sie sich zu mir und sah mich an. Ganz unvermittelt traf mich ihre Stimme: „Bitte lass wenigstens du mich nicht allein – ich sage dir das jetzt allen Ernstes. Ich muß dir nämlich noch etwas sagen. Nachdem voriges Jahr mein Verlobter Ariel bei einem Bombenattentat in Hebron ums Leben kam, wollte ich mich umbringen. Ich glaubte, ich brächte allen Menschen, die ich liebe, den Tod. So fuhr ich vor lauter Verzweiflung in die Wüste, bis der Tank leer war.
Dann lief ich weiter, bis ich zusammenbrach und das Bewusstsein verlor.
Beduinen vom Stamm der Ben Selassem fanden mich und brachten mich in ihre Zelte. Dort päppelten sie mich wieder auf und ich lernte von ihnen, wie schön das Leben sein kann. Der Scheich des Stammes, Amahd der Weise, holte mich eines Nachts in sein Zelt. Er blickte in die Nachgeburt eines neugeborenen Albino-Schafes und weissagte mir, daß ein kluger Mann aus altem Land an meiner Seite im Heiligen Land meine Schönheit welken sehen wird. Ich sagte ihm, daß ich solchem Aberglauben nicht anhänge. Da lächelte er nur und sagte mir, daß der erste Blick in seine blauen Augen mich fesseln wird bis an mein Lebensende und umgekehrt sein erster Blick in meine Augen ihn bis an seines.“

Ich sah lange in ihre dunklen, bernsteinfarbenen Augen und sagte dann bedeutungsvoll: „Dieser Scheich Amahd scheint ein sehr weiser Mann zu sein. Merkwürdigerweise hatte auch ich eine seltsame Begegnung.
Nach dem Tod meiner Eltern lebte ich für ein paar Jahre in den Peruanischen Anden in einem kleinen Indiodorf hoch oben in den Bergen. Dort leitete ich ein Grabungsteam, das eine Satellitensiedlung von Macchu Picchu ausgrub und erforschte.
So testete ich eines Tages mit einem Ballon eine von mir entwickelte, neuartige Sonde, die im Fehlfarbenprinzip Ruinen unter der Erdoberfläche finden kann. Irgendwie trieb ein unvorhersehbarer Wind den Ballon mit der sündhaft teueren Sonde über einen Bergrücken davon. Ich schnappte mir meinen Rucksack und wanderte der Sonde nach. Im nächsten Tal fand ich nach langem Suchen anderntags die Sonde. Beim Rückweg aber verlief ich mich hoffnungslos im hohen Buschwald.
Am Abend stieß ich auf einer kleinen Lichtung auf eine einsame Hütte. Als ich hineinsah, fand ich eine uralte Inka-Frau. Sie winkte mich zu ihr hin.
Sie sagte, daß das Schicksal die Sonde davongetragen und mich zu ihr geführt habe. Sie gab mir zu Essen und zu Trinken.
Dann warf sie eine Handvoll Cocablätter und Kräuter in ein kleines Feuer und beobachtete den aufsteigenden Rauch. Worauf sie in der uralten Sprache ihres Volkes sprach.
Sie sagte, ich werde in genau einem Jahr mein Lebensglück über den Wolken finden. Und weiter sagte sie, daß mich die Schönheit einer Blume, die heiligem Boden entstammt, bis an mein Lebensende im hohen Alter mit ihrem Duft begleiten wird.“
Sarah sah mich überrascht an und fragte ganz spontan: „Du sprichst die Sprache der alten Inka?“
„Nein, meine Liebe, eben nicht! Außer Deutsch spreche ich zwar Englisch, Französisch, Italienisch, Griechisch, Spanisch und Arabisch. Aber Inka? Nee! – Aber an jenem Abend, - - - ich habe sie einfach verstanden, so als ob sie Deutsch spräche.“
„Genau heute vor einem Jahr sagte mir Scheich Amahd seine Weissagung!“, sagte sie mit Nachdruck, eine Antwort fordernd.
„Bei mir sind es auf den Tag genau zehn Monate her!“
Enttäuscht schaute Sarah auf. „Schade, ich dachte schon...“, hauchte sie traurig.
Ich lachte hellauf: „ Herzliebste Sarah, das Jahr im alten Inka-Kalender hat nun mal 10 Monate! Es ist aber analog der selbe Zeitraum wie in unserem Gregorianischen Kalender. Sarah, die alte Inka-Schamanin und der alte Scheich machten scheinbar in der selben Nacht ihre Prophezeiungen!“

Ponggg ---
„Ladies und Gentlemen, wir befinden uns im Landeanflug auf Tel Aviv. Bitte klappen Sie die Rückenlehnen hoch, stellen Sie das Rauchen ein und schnallen Sie sich an. Herzlichen Dank!“
Ponggg--

Sarah und ich schraken zusammen. „Wie geht es jetzt weiter?“, fragte sie.
„Kannst du mich heute Abend so gegen 20 Uhr am Rockefeller-Museum abholen? Ich schätze, daß ich bis dahin fertig bin mit der Datenbank.“
„Natürlich, mache ich gerne. Es kann allerdings sein, daß ich persönlich nicht nach Jerusalem hochfahren kann. Ich habe um diese Zeit eine Besprechung. Ich schicke dir aber einen Wagen. Der bringt dich dann zu mir.“
„Wie finde ich den Wagen?“
„Der Chauffeur wird dich finden. Er wird sich bei dir melden! Hast du ein Handy, das in Israel funktioniert?“
Sicherheitshalber gab sie mir eine Netzkarte eines Israelischen Providers und ihre Telefonnummer.


Ich hatte mich immer schon gewundert, wie ein Pilot nach einem 12-stündigen Interkontinentalflug eine 747 sicher auf die Landebahn aufsetzen kann, aber die Maschine landete problemlos und pünktlich um 10.30 Uhr Ortszeit auf dem Ben-Gurion-Airport.
Die Passformalitäten waren kein Problem, so dass wir nach gut einer Stunde durch und draußen waren. Sie war die ganze Zeit bei mir gewesen, durch den Pass, durch den Zoll, doch als sie jetzt auf die Straße hinaustrat, wandte sich ihr Schritt zu einem hellen, sandfarbenen Bentley. Ein Chauffeur im Livree öffnete die rechte hintere Wagentüre und eilte ihr sogleich entgegen, um ihre Reisetasche zu nehmen.
Zwei kräftige Männer mit verdächtigen Ausbuchtungen unter dem Jackett und Sonnenbrille nickten ihr kurz zu. Während der eine weiter die Umgebung sicherte, musterte mich der andere.
Sarah stellte mich kurz vor und sagte dann zu mir: „Das sind Sambo und Jean, zwei meiner ständigen Begleiter in Israel, sobald ich mein Haus verlasse. Herr Colbert, mein Fahrer, wird dich heute Abend abholen. Aber leider muss ich los, ich bin etwas im Zeitdruck. Mein Liebster, wir sehen uns heute Abend!“
Sie küsste mich kurz und stieg in den Wagen. Wenige Augenblicke später rauschte das Auto in Richtung Tel Aviv davon.

Ich winkte einem Taxi. Der Fahrer verstaute mein Gepäck im Kofferraum. Dann nannte ich ihm mein Fahrtziel und kurz darauf fädelte sich das Fahrzeug in den Verkehr nach Jerusalem ein. Rasch wechselte ich die Sim-Karte und hatte sofort vollen Empfang.
Während sich das Sherut nach Jerusalem hinaufschleppte, klappte ich mein Laptop auf und schaltete es ein. Dann aktivierte ich den Internetzugang und holte mir bei Google die Homepage von STARSTEEL.
Was ich da las, ließ mich kräftig husten, so daß der Fahrer besorgt in den Rückspiegel blickte.
Das Stahl- und Buntmetall produzierende Konsortium gehört tatsächlich einzig und allein Sarah Goldstein.
Dann klickte ich mich in das Archiv der Financial Times. Nachdem ich ein paar Suchbegriffe eingegeben hatte, fand ich einen Bericht über den kometenhaften Aufstieg der STARSTEEL inc.
Sarah hatte es durch ein sagenhaftes Verhandlungstalent geschafft, daß die Firma innerhalb eines Jahres ihren Umsatz verdreifachte und im Moment der Spitzenreiter der Stahlproduktion weltweit war.
„Über das Privatleben der schönen Firmenerbin ist fast nichts bekannt. Man weiß nur, daß sie, ähnlich der deutschen ALDI-Gebrüder, sehr zurückgezogen in einem ihr eigenen, hermetisch abgeriegelten Tal westlich der Wüstenstadt Beer Sheeva lebt. Ihr Privatvermögen wird derzeit auf etwa 38,4 Milliarden US-Dollar geschätzt!“, stand noch in einer Reportage im deutschen Stern.
Nun nahm ich das Handy und rief meinen Freund John, Archäologe im Rockefeller-Museum, an.
„Hallo Johnnyboy, wie geht´s? Bist du im Labor?”
„Ja servus Henny, du alter Dschungelratz, grad im Moment ham´s mir gsacht, daß du im Gelobten Land bist. Alles klar bei dir?“
Johns breiter fränkischer Dialekt dröhnte in meine eustachische Röhre.
„Na ja, wie man es so nennen kann!“, erwiderte ich.
Mit John, der eigentlich Alexander Schneider hieß, war ich schon am Gymnasium in Nürnberg unzertrennlich. Nachdem ich jedoch so früh das Abi absolvierte und studierte, verloren wir uns aus den Augen. Durch Zufall trafen wir uns wieder an der Sorbonne in Paris, wo auch er sich in Archäologie immatrikulierte – wir saßen dann ab dem ersten Semester zusammen. Natürlich teilten wir nicht nur eine Studentenbude im Westen von Paris und so manchen Joint miteinander, sondern auch so manches Mädchen. So nach und nach sprach es sich bei den Studentinnen in unserem Semester herum, daß man bei uns den besten Sandwich-Fick bekam. Doch den Namen John erhielt er in Anlehnung an den Besten Freund von Robin Hood, der wegen seiner enormen Statur Little John genannt wurde. Seit unserem Studium trafen wir uns mehrmals im Jahr und telefonierten regelmäßig miteinander.
„Wo bistn du etz eigentlich im Moment? Bist scho´ in Jerusalem?“
„Nein, noch nicht. Ich bin gerade in nem Taxi, das mich geradewegs in deinen Dunstkreis bringen soll!“
„Wie gäiht´s na dir so? Was machen die Weiber?“
„Johnny, das erzähle ich dir, wenn wir uns sehen. Jetzt aber erst mal zu euerem Computerproblem. Was ist da eigentlich los? Der Alte hat nur gesagt, daß ihr das Oracle nicht hochbringt.“
„Das Oracle läuft schon wieder, aber das ist nicht das Problem! Hat Niemeyer dir von dem Grab erzählt?“
„Ja, aber keine Details. Er sagte nur, daß ihr ein 2000 Jahre altes Grab in der Davidsstadt habt und ich solle es mir anschauen und eventuell klassifizieren!“
„In der Davidsstadt?“. Seine Stimme überschlug sich fast vor Lachen. „Des is echt gut!“
„Was ist denn los? Stimmt da etwas nicht?“ , und klappte das Laptop zu.
„Des wiederum konn ich dir net am Handy sagen!“
„Warte mal einen Augenblick.“ Ich wandte mich an den Fahrer und fragte, wie lange wir noch bis zum Rockefeller Museum bräuchten. Der Fahrer, ein Palästinenser mit buschigem Schnurrbart, überlegte kurz und sagte dann: „Etwa eineinhalb Stunden, wenn der Verkehr mitspielt!“
John hatte das mitgehört und meinte dann: „Gib ihm fünfzig amerikanische Dollar und frag ihn, ob es auch in ner Stunde geht. Dann reden wir weiter, wenn du hier bist! Ciao Henny!“
“Ciao, Johnny!“
Wir unterbrachen die Leitung.
Was meinte John mit seinem emotionalen Ausbruch über Niemeyers Information? Mitten in meine Gedanken meldete sich wieder das Handy.
„Beyer!“
„Na, mein Lieber, schon fleißig am telefonieren?“. Sarahs Stimme jagte meinen Blutdruck im Bruchteil einer Sekunde von Null auf Hundert.
„Klar, Ich habe gerade John angerufen. Er ist ein Freund aus meiner Studienzeit und arbeitet im Rockefellermuseum. Es wird heftiger, als ich gedacht habe.“
„Aber heute Abend sehen wir uns doch, oder?“, fragte sie hoffnungsvoll.
„Natürlich, Liebes!“
„Ich freue mich schon! --- Ah, und noch etwas , bitte schreibe mir eine sms, wenn du in Jerusalem bist, ja?“.
„Natürlich, Sarah, mache ich!“, versprach ich. Sie hauchte noch einen Kuss ins Handy und die Verbindung war unterbrochen.
Dann betrachtete ich gedankenverloren die Landschaft, die am Auto vorbeiflog.
Die Erlebnisse der vergangenen Stunden kreisten noch in meinem Kopf, als das Sherut auf den Parkplatz des Rockefeller-Museums einbog. Ich dirigierte den Fahrer bis zur Eingangstür eines Nebengebäudes und bezahlte. Noch während ich Sarah eine SMS schrieb, daß ich in Jerusalem angekommen war, hörte ich Johns röhrenden Bass: „Shalom Henny, wo warst´n so lang? Hat dei´ Kamel an Schwächeanfall g´habt?“.
Ich drückte auf „Senden“ und schaute auf, unterdessen ich das Handy in die Hosentasche steckte. Die Wrestler-Figur Johns füllte fast den Türrahmen. Den Koffer hinter mir herziehend eilte ich auf ihn zu. Als wir uns herzlich umarmten, glaubte ich meine gesamten Knochen brechen zu hören.
„He, du Bär, ich bin ein Homo Sapiens und kein Brontosaurus!“, keuchte ich. Sofort lockerte John seine Umarmung und griff nach dem Koffer.
„Also, du Berufsaufreißer, erzähl amal von deiner neuä Eroberung! Und zwar alles, bis ins klannste Detail!“, schmunzelte er.
„Klar, du geiler Sack, damit dir womöglich noch hier auf dem Parkplatz einer abgeht!“. Ich grinste ihn an. „Also dann pass mal auf!“. Wir wandten uns um und begaben uns zum Gebäude.
In kurzen Sätzen erzählte ich ihm von Sarah, ihrer Geschichte und dem Flug. Die Prophezeiung von Scheich Amahd und der Inka-Frau verschwieg ich ihm allerdings, das war weder der richtige Platz, noch die passende Zeit, darüber zu reden.

Im Labor stellte John mich seiner Assistentin Meredith Asato, kurz Merry genannt, vor, einer bildhübschen Amerikanerin mit japanischen Eltern. Ihr Fachgebiet ist Graphologie mit Spezialbereich Kryptographie, sowie Informatik.
Dem Blick nach zu schließen, mit dem sie John anhimmelte, war sie nicht nur seine Laborassistentin. Mich wunderte nicht, daß John mit ihr liiert war. Schlanke Figur, kleiner und fester Busen und, soweit ich das an ihrer dünnen Shorts erkennen konnte, rasierte Möse, genau was wir früher an der Sorbonne immer gemeinsam vernascht hatten.
Dann prüfte ich das Oracle-Programm. Nachdem ich einige kleine Programmfehler beseitigte, funktionierte es tadellos. Wenig später brachte Merry Tee.
Am späten Nachmittag war ich mit den ganzen Testläufen fertig. John und Merry kamen herein. Sie hockte sich auf eine Tischplatte und John zog sich einen Bürostuhl heran und setzte sich.

„Also,“, begann ich, „was habt ihr nun Großes entdeckt?“
John zündete sich eine seiner gefürchteten selbstgedrehten Zigaretten an und referierte: „Vor zwei Jahren stieß Merry im Archivcomputer auf einen Stein mit Hieroglyphen nubischer Pharaonen und unbekannten Schriftzeichen, die bisher nicht entziffert werden konnten. Wie ich dir schon einmal am Telefon erzählt habe, sind unbekannte Schriften Merrys Steckenpferd. Nun ist ihr vor zwei Monaten das schier Unmögliche gelungen. Sie konnte die geheimnisvolle Schrift entschlüsseln und enträtselte den Text, aber das soll sie selbst sagen.“.
John brach ab und bedeutete Merry mit einem aufmunternden Kopfnicken, weiter zu berichten.
Die junge Graphologin räusperte sich kurz. Dann reichte sie mir die Fotografie einer fußballgroßen Basaltplatte, deren Ränder bearbeitet worden und die vollständig poliert war. Auf der Platte waren in der oberen Hälfte mir unbekannte und seltsam verschnörkelte Schriftzeichen zu sehen. Im unteren Teil befanden sich die nubischen Hieroglyphen. Merry deutete auf die Aufnahme und erzählte: „Bisher hat man immer gedacht, dieser Stein sei zweisprachig, daß also beide Schriften den selben Text beschreiben. Nun überlegte ich, wie es wäre, wenn es zwei vollkommen verschiedene Texte von zwei ebenso verschiedenen Autoren wären. So taten sich plötzlich unendlich viele weitere Fragen auf. Wer schrieb wann was an wen? Ich begann also zuerst mit der Datierung, holte mir den Stein aus dem Lager und untersuchte ihn. Mehr aus Jux legte ich ihn ins Rasterelektronenmikroskop und was ich da entdeckte haute mich glatt vom Hocker. Die unbekannten Schriftzeichen waren weitaus älter, als die Hieroglyphen. Dies konnte ich anhand der Kratzspuren an den Buchstabenrändern feststellen. Aber nun kommt der Oberhammer: In den Rillen der alten Schrift klemmten Blütenpollen fest, die aber in den jüngeren Zeichen nicht nachweisbar waren. Darum ließ ich die Pollen von einem Experten im Istituto Faranelli in Rom begutachten.“. Sie trank einen großen Schluck Tee, bevor sie fortfuhr: „ Zuerst traf ihn und dann mich der Schlag: Die Pollen gehören zu einem Baum, der nachweislich seit etwa 2,1 Millionen Jahren ausgestorben ist!“
In diesem Moment wollte ich gerade einen Schluck von meinem Tee nehmen und verschluckte mich prompt. Hustend stieß ich hervor: „Was? Über Zwei Millionen Jahre?“. Ich stellte meine Tasse ab und schaute völlig entgeistert Merry an. „Wie gibt´s das denn?“
„Aber das Lustige ist eben, daß sich in den Hieroglyphen keine derartigen Pollen befanden. Somit steht fest, daß bereits zur Zeit der nubischen Pharaonen dieser Baum nicht einmal mehr mit Seltenheitswert existierte. Der Witz ist aber noch nicht zuende. Die eigentliche Pointe kommt erst noch! Wie mir ferner die Italiener berichteten, ist dieser Baum eine Coniferenart, die ausschließlich im zentralen Amerika vor kam. Genau gesagt, im Umkreis von zweihundert Kilometer um den heutigen Yellowstone Nationalpark. Nachdem ihr beide ja ausgesprochene Banausen in Punkto Vulkanologie seid, sage eben ich euch, daß etwa acht Kilometer unter dem Yellowstone Nationalpark eine Caldera, so nennt man eine Magmakammer, mit einem Volumen von damals etwa Fünfundzwanzigtausend Kubikkilometern lag. Das ist das Ausbruchsvolumen für einen der ganz wenigen Supervulkane auf dem Planeten Erde.
Vor eben 2,1 Millionen Jahren kam es zum ersten nachweisbaren Ausbruch dieses Monstervul-kans. Die Hügel und Berge des Yellowstone-Gebietes waren damals von dichten Wäldern jener harzigen Koniferen bewachsen, die natürlich sofort in Flammen aufgingen. In einem Gebiet von Zehntausend Quadratkilometern war jegliches Leben ausgelöscht. Die Eruptionen entluden sich aus mehreren Kratern, die im Radius von etwa fünfzig Kilometern lagen. Nach wenigen Tagen, waren alle Wälder in der genannten Region Rauch und Asche. Die Waldböden brannten und glimmten vermutlich noch einige Wochen, aber aufgrund der Ausgrabungen blieb nichts, aber auch gar nichts mehr übrig.“
Als sie von ihrem Tee trank, übernahm John das Wort.
„Langer Rede kurzer Sinn, Wie der Stein nach Afrika kam, wissen wir noch nicht. Er muss aber jedenfalls vor dem ersten Ausbruch beschrieben und irgendwie nach Afrika gebracht worden sein. Ich denke, daß es sich entweder um eine hochentwickelte Kultur handelt, die aufgrund der brutalen klimatischen und atmosphärischen Veränderungen ausgerottet wurde. Aber das wirklich Tollste ist, daß die Schriftzeichen in den Stein weder gemeißelt, noch gekratzt wurden.“
„Bitte?“, ich verschluckte mich noch mal und hustete. „Wie schreibt man denn dann auf Stein? Mit Wattestäbchen?“
Mit regloser Mine antwortete Merry: „Nein, aber mit Laser oder so was!“
Ich fühlte langsam Wut in mir hochsteigen: „Ich möchte euch nur mal klarmachen, daß ich für heute Abend ein Date mit der aufregendsten Frau des Universums habe und es bestimmt nicht wegen eines solch utopischen Schwachsinn sausen lasse!
Entweder ihr sagt was wirklich los ist, oder ich rufe Sarah an und lasse mich abholen!“
John regte sich auf seinem Stuhl. „Henny, keep it cool! Unser Labor hat festgestellt, daß es tatsächlich mit gebündeltem Licht geschrieben wurde. Eine andere Möglichkeit mit so extremer Hitze Basalt so fein zu schmelzen und damit eine derartig feine Schrift zu hinterlassen, kann nur mit Laser geschehen. Außerdem stimmt die chemische Zusammensetzung des Steins mit dem Basalt des Yellowstone-Gebietes exakt überein und zwar zu 100 Prozent! Du darfst mir glauben, Henny, wir sind genügend professionell, daß wir das Alter eines Steins und von Schriftzeichen analysieren können! Ebenso sind wir durchaus in der Lage eine Steingravur von einer Lasergravur zu unterscheiden. Ich weiß, es klingt eben unwahrscheinlich, daß vor über 2 Millionen Jahren eine hochentwickelte Kultur mitten im nordamerikanischen Kontinent eine Basaltplatte mit Laser beschrieben und dann in den Nord-Westen Afrikas verbrachten, wo eigentlich, wenn überhaupt, die ersten Primaten auf Wanderschaft waren.
Doch noch etwas spricht dagegen, wenn zu dieser Zeit Dänikens Alien hier waren, dann klingt das ganze nicht mehr so abwegig!“
„Das mag sein,“, erwiderte ich, „aber warum hat man bisher nichts gefunden? Es müssten doch irgendwelche Fragmente aufgetaucht sein!“
Merry entgegnete: „Da mag dein Zweifel angebracht sein, aber warum sind Unmengen von Sauriern und weiß-der-Teufel-welche Lebewesen paläontologischer Zeiten unentdeckt?“
Ich mußte ihr neidlos Recht geben.
„Nun möchte ich aber gerne wissen, was der Text bedeuten soll, Merry!“. Mein Blick fiel zufällig auf eine Uhr an der Wand und stellte fest, daß es kurz vor Acht Uhr war. Ich wurde ungeduldig.
„Wie ich das entschlüsselt habe, werde ich dir in den nächsten Tagen erklären. Nur soviel für Heute: es bedeutet: ‚..., der Größte der Großen, wird erwachen und das Universum erretten, wenn Kö... ...les die Kahlla zerstört hat. Ihr Tod wird das Universum befreien und ..thun... vernichten.’ Bitte frag mich nicht, was das bedeutet und wer der Verfasser ist, aber es scheint eine Prophezeiung einer wahnsinnig alten Religion zu sein.“
Mein Handy piepste. Es war der Chauffeur, der mir seine Ankunft mitteilte.
Rasch packte ich mein Laptop zusammen und stand auf.
„Tut mir leid, Leute, aber ich muß los. Draußen wartet schon mein Fahrdienst auf mich.“
Wir verabschiedeten uns und verabredeten uns für Übermorgen.

Punkt Zwanzig Uhr stieg ich in den Bentley ein, der auf dem kleinen Parkplatz vor dem Labor wartete. Herr Colbert lenkte die Luxuskarosse geschickt durch den Feierabendverkehr auf der Jaffa Road und aus Jerusalem hinaus. Etwa eine halbe Stunde später bog er auf einen kleinen Flugplatz ein. Neben einem Hangar standen zwei uniformierte und bewaffnete Männer und rauchten. Als sie den Bentley erblickten, traten sie ihre Zigaretten aus und schoben das Tor auf. In der Halle stand ein Turbinenhubschrauber mit dem Firmenemblem der Starsteel inc. Neben der Maschine hielt Herr Colbert den Wagen an. Bevor ich gewohnheitsgemäß meine Autotür öffnen konnte, hatte es bereits einer der beiden Männer getan. Ich stieg aus.
„Guten Abend Herr Beyer! Mein Name ist Omar.“, begrüßte er mich und ich nickte ihm freundlich zu. „Sie fliegen von hier mit dem Helikopter nach Tel Sa´alam. Sharifa, Ihre persönliche Assistentin, erwartet Sie bereits an Bord!“.
Ich schaute zum Heli und sah eine bildschöne Schwarze bereits angeschnallt in einem der beiden Sitze. Sie trug einen weißen Minirock und ein ebenso weißes, hautenges Top, unter dem sich auf flachen Brüsten ihre dunklen Brustwarzen abhoben. In diesem Moment startete der Motor und die Rotoren begannen sich zu drehen. Omar schob mich sanft zu ihm hin und ich stieg ein. Dabei bemerkte ich, daß die Frau keinen Slip trug. Ihre kaffeebraunen Schamlippen waren glattrasiert.
Sie beugte sich zu mir und schnallte mich an. Dann hob der Heli ab und schwebte etwa einen halben Meter über dem Boden aus der Halle. Kaum war er völlig draußen, stieg er in die Höhe und die Turbine sorgte dafür, daß wir knapp eine Stunde später über unserem Ziel angelangt waren. Leider sah ich nicht mehr viel von der kargen Wüstenlandschaft, da die Sonne bereits untergegangen war und Dunkelheit sich in dem Tal ausbreitete. Kurz bevor der Pilot die Maschine landete, strahlten ein paar Scheinwerfer einen betonierten Landeplatz an. Sanft setzte der Heli auf und Sharifa, die während des ganzen Fluges kein Wort gesprochen hatte, zog die Türe auf und sprang auf den Boden. Ich stieg aus. Sharifa nahm mich am Arm und wir liefen geduckt unter den auslaufenden Rotorblättern zu einer Gruppe von Beduinen, die zum Schutz vor dem aufgewirbelten Sand sich das Gesicht vermummten.
Eine der Gestalten riß sich nun das Tuch herunter und mich strahlte Sarahs Gesicht an.
Sie fiel mir um den Hals und küsste mich gierig. Dann sagte sie: „Herzlich willkommen am Tel Sa’alam, dem Friedensberg. Komm herein, ich habe dich schon sehnsüchtig erwartet. Komm!“. Sie wies auf ein paar Beduinenzelte am Fuße eines kleinen Berges.
Wir betraten das größte der Zelte. Links und rechts hingen an langen Holzstangen jede Menge von Kleidung. Einige Männer und Frauen zogen sich gerade hinter großen Teppichen um und verschwanden hinter einem besonders prächtigen Brokatvorhang. Andere kamen gerade da hervor. Die Männer trugen azurblaue uniforme Hosen und Hemden, die Frauen ebenso blaue Miniröcke und Tops. An einigen Stellen waren schwerbewaffnete Beduinen postiert, die das gesamte Zelt bewachten.
Sarah erklärte mir: „Hier beginnt mein eigentliches Reich. Hinter jenem Vorhang ist der einzige Eingang zu meinem Haus.“
„Dein Haus? Hier geht es doch geradewegs in den Berg!“, stellte ich verdutzt fest.
Sarah lächelte bescheiden: „Liebster, der Berg ist mein Haus!“
„Und die Menschen hier? Wohnen die auch hier?“
„Manche schon, die meisten aber leben draußen in den Zelten.“
Während wir in den Berg betraten, erklärte sie mir, daß der Berg ihre Heimat und die der Ben Selassem ist. Sie gewährt dem Beduinenstamm eine sichere Heimat und der Stamm beschützt sie und ihr Hab und Gut.

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