Nur ein Traum
>Warum passiert sowas immer mir?< Es regnete, war stürmisch und
mein Regenschirm hatte sich gegen mich verschworen, meine Haare
klebten mir platt am Kopf, ich hatte nasse Füße und kalt war es auch
noch. Wenigstens kam der Bus endlich mal pünktlich. Ich legte einen
Zahn zu und schlüpfte in den hinteren Bereich des Busses. Er war so
gut wie leer, bei dem Wetter auch nicht wirklich unüblich. Im
vorderen Teil saß eine alte Dame und las Zeitung, ihr gegenüber
stand ein Korb mit Obst und Gemüse. In der Mitte vom Bus saß ein
junges Mädchen, etwas zu aufreizend angezogen für ihr Alter, ich
schätzte sie auf zarte fünfzehn Jahre. Der Bus setzte sich endlich
in Bewegung. An der nächsten Haltestelle stieg nur ein Mann ein, er
schaute sich um und lächelte in meine Richtung. Er war attraktiv,
ungefähr Mitte Dreißig, ein dunkler Typ und wie es schien auch gut
gebaut. Er kam langsam auf mich zu. Ich bekam einen leichten
Panikanfall, ich sah bestimmt furchtbar aus und hoffte dass er sich
nicht direkt zu mir setzte. Es ist bestimmt bei jedem Menschen so,
wenn man sich etwas wünscht was nicht passieren soll, passiert es in
dem Selben Moment. Und es passiert nicht nur einfach sondern wird
meistens sogar schlimmer. Er setzte sich mir direkt gegenüber,
nickte und lächelte leicht.
>Ich sehe nicht immer so aus, ich hatte nur eine kleine
Auseinandersetzung mit meinem Schirm und…< Ich unterbrach meine
Gedanken, das konnte ich ihm doch nicht so einfach erzählen er würde
mich für verrückt halten. Also sah ich ihn nur kurz an und lächelte
schroff zurück. Ich fühlte mich unwohl und irgendwie hatte ich das
Gefühl er würde es merken. Plötzlich legte er mir eine Hand auf mein
Knie.
>Kleine Panne mit dem Schirm gehabt?< Oh mein Gott er kann Gedanken
lesen, ich hatte das doch nicht etwa laut gesagt oder? Nein, waren
nur wirre Gedanken. Gibt es eine noch peinlichere anmache, als zu
bestätigen wie bescheiden man aussieht? Ich denke nicht.
>Ja, er war nicht der jüngste. Es war anscheinend zeit für ihn zu
gehen.< Was redete ich da bloß.
>Ich meine, er war schon ein bisschen kaputt, ich hatte noch keine
zeit einen neuen zu kaufen.< Ja das war besser, viel besser. Er
lächelte und streckte mir eine Hand entgegen. Ich zögerte etwas, tat
es ihm dann aber gleich.
>Hallo, ich bin Tom, Tom Link.<
>Hi, Susan. Freut mich.< Er hatte einen sehr ausdrucksvollen
Händedruck, sehr bestimmend, fast besitzergreifend. Zögernd ließ er
meine Hand wieder los, schaute mir aber immer noch tief in die
Augen. Seine Augen waren braun und hatten etwas Hypnotisches an
sich, man konnte sich darin verlieren. Ich zwang mich aus dem
Fenster zu schauen, erwischte mich jedoch dabei wie ich ihn aus den
Augenwinkeln beobachtete. Er blickte zur anderen Seite aus dem
Fenster. Meine Augen glitten über seinen Pullover hinab zu seiner
Jeans, in seinem Schritt hielt ich inne. Ich erschrak als ich das
wohlige kribbeln zwischen meinen Beinen spürte und schaute ihm ins
Gesicht.
>Wo schaut er da hin?< Fragte ich mich. Langsam drehte ich den Kopf
und schaute in die Richtung in die er blickte. Dieser schock war
noch schlimmer als der erste, ich lief sofort rot an. Er hatte es
gesehen, er konnte mich in der wiederspiegelnden Fensterscheibe
sehen und hat das peinliche Szenario beobachtet. Er lächelte und sah
mir wieder in die Augen.
>Bitte entschuldigen sie, ich war in Gedanken.< Und in was für
welchen, dachte ich mir. Ich war schon seit einem Jahr mit keinem
Mann mehr zusammen und ich denke das war ein Zeichen, das es mal
wieder zeit wird. Was hatte dieser Mann nur in mir ausgelöst. Es war
mir so peinlich, das ich ohne mich zu verabschieden aufstand und in
die Mitte des Busses ging, ich wollte die letzte Station stehen. Als
sich die Tür öffnete und ich gerade hinausgehen wollte, hielt mich
jemand am Arm fest.
>Es regnet noch immer, hier.< Mit einem Zwinkern gab er mir seinen
Schirm. Ich stieg rückwärts und leicht verwirrt aus dem Bus.
>Hey können sie denn nicht aufpassen?< Ich drehte mich um, überall
auf dem Boden lag Obst und Gemüse herum. Ich hatte die alte Dame
angerempelt. Hastig half ich ihr die Lebensmittel einzusammeln und
in ihren Korb zu legen. Als ich mich umdrehte um Tom zu danken, war
die Tür bereits geschlossen und der Bus fuhr an. Er stand am Fenster
und Lächelte, ich zeigte auf den Schirm, lächelte zurück und nickte
ihm zu. Eine ganze Weile stand ich noch da und schaute dem Bus nach.
Als er um die Ecke bog ging ich gedankenverloren nach Hause.
Es war bereits zwanzig Uhr dreißig und ich freute mich auf meinen
Feierabend, vor dem Fernseher eine Kleinigkeit essen, ein Glas
Rotwein trinken und einfach die Füße hochlegen. Zuhause angekommen
zog ich mir etwas Bequemeres an und machte mir mein essen warm. Mit
dem Rotwein in der Hand zappte ich durch die Programme. Aus der
Küche erklang ein leises klingeln.
>Wieder mal Mikrowellen essen.< Dachte ich. Ich hatte selten zeit
einzukaufen und hatte mir einen kleinen Vorrat an halbwegs essbaren
Mikrowellen Gerichten zugelegt. Wie geplant setzte ich mich damit
vor den Fernseher. In Gedanken starrte ich auf den Bildschirm.
>Tom Link.< Wieder begann dieses wohlige kribbeln zwischen den
Beinen. Ich trank meinen Rotwein aus, schenkte nochmal nach und nahm
ihn mit ins Bad. Ich drehte den Wasserhahn in der Wanne auf und zog
mich aus. Nackt stand ich vorm spiegel und betrachtete mich. Mein
Körper Hatte schöne Rundungen, war straff und die Brüste fest. Meine
Knospen waren hart, denn ich fror ein wenig. Ich setzte mich in die
Wanne und trank noch einen Schluck Wein, der schon ein bisschen
Wirkung zeigte. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen.
Natürlich dachte ich an Tom, worauf sich das Kribbeln wieder
meldete. Meine rechte Hand verschwand im Wasser und legte sich mit
dem kribbeln an. Ich streichelte mich ganz langsam und stellte mir
vor er stünde nackt vor mir und schaute mir dabei zu. Ich fing an zu
stöhnen, da klopfte es an meine Haustür. Reflexartig hielt ich die
Luft an und wartete einen Moment. Da klopfte es noch einmal.
>Moment.< Rief ich . >Meine Schwester kam fast jeden Abend vorbei,
weil sie mit ihrer zeit nichts anzufangen wusste. Sie hatte immer
was zu erzählen, obwohl sie kaum das Haus verließ. Ich zog meinen
Bademantel an und ging zur Tür. Ohne durch den Spion zu schauen
öffnete ich dir Tür.
>Du kannst auch nicht ohne mich was? Komm rein.<
>Eigentlich wollte ich nur meinen Schirm zurück, aber gerne.< Und
schon huschte Tom an mir vorbei ins Wohnzimmer und grinste mich an.
Ich konnte nichts sagen und starrte ihn verblüfft an.
>Äh Woher? Wie?< Stotterte ich.
>Der Peilsender im Schirm.<
>Sie haben einen Peilsender in ihrem Schirm?< Fragte ich ungläubig.
>Hmm, nein aber wäre doch mal ne Idee.< Wir schauten uns an und
fingen an zu lachen.
>Aber danke für die nette Begrüßung, wie ich sehe haben sie sich
schon mal frei gemacht.< Er lächelte neckisch.
>Ja, ich meine, nein ich war in der Wanne.< Mit einer Hand hielt ich
den Ausschnitt des Mantels plötzlich zu.
>Übrigens vielen Dank für den Schirm, ich konnte mich vorhin nicht
dafür bedanken. Kann ich ihnen irgendwas anbieten? Vielleicht ein
Glas Wein?<
>Wenn es ihnen keine Umstände macht sehr gerne.<
>Setzen sie sich doch, ich zieh mir nur rasch was an.< Und schon
verschwand ich im Bad, ich schlüpfte in einen leichten Rock und eine
weiße Bluse, für Unterwäsche war keine zeit, denn ich fürchtete er
würde es sich anders überlegen wenn es zu lange dauert. Ich kämmte
mir noch schnell die Haare und zog den Lippenstift nach.
>So da bin ich wieder. Rotwein?< Fragte ich fast atemlos. Er starrte
mich an, von oben bis unten.
>Wie Bitte?< Er sah sehr verwirrt aus, also wiederholte ich die
Frage.
>Ja, Rotwein klingt gut.< Ich schaute ihn noch einen Moment an, ging
dann in die Küche und holte zwei volle Gläser. Dankend nahm er es
entgegen. Stumm saßen wir nebeneinander und nippten am Wein. Er sah
mich an und lächelte. Da war es wieder, das Kribbeln. Verlegen
ergriff ich das Wort.
>Ich muss nochmal kurz ins Bad, Entschuldigung ich bin gleich wieder
da.< Ich stellte das Glas auf den Tisch und verschwand im Bad. Vor
dem Spiegel erwischte mich der nächste Schlag.
>Oh mein Gott!< Rief ich entsetzt und hielt mir sofort die Hand vor
den Mund. Meine Bluse War total durchsichtig, er konnte alles sehen.
Tom klopfte an die Tür, mein Aufschrei war nicht zu überhören.
>Ist alles ok bei ihnen?< Fragte er besorgt.
>Ja alles ok, ich hab mich nur bekleckert, ich bin gleich wieder bei
ihnen.< Ich sah das Glas Rotwein auf dem Wannenrand stehen und trank
es in einem Zug leer. Ich zog die Bluse aus legte sie in den
Wäschekorb und suchte nach etwas dunklem zum anziehen. Da öffnete
sich die Tür.
>Ist wirklich alles ok bei Ihnen?< Er kam einfach rein während ich
oben ohne nach einem Pulli suchte. Ich verschränkte die Arme vor der
Brust, unfähig irgendetwas zu sagen. Er kam auf mich zu und
lächelte. Tom Schaute mir tief in die Augen, nahm meine Hände und
führte sie von meiner Brust weg. Ich war wie gelähmt.
>Du bist wunderschön Susan.< Sagte er leise. Er kam näher und gab
mir einen leidenschaftlichen Kuss, ich rang um Atem als er meinen
Hals Küsste. Meine Hände hatte er immer noch fest im Griff.
Ruckartig drehte er mich um, ich stand mit dem Rücken zu ihm und er
küsste meinen Nacken. Mit einer Hand umfasste er eine Brust und
spielte mit meinen Knospen die sofort Hart wurden. Meine Arme hielt
er mit einer Hand hinter meinen Rücken. Ich konnte mich nicht
wehren, wenn ich gewollt hätte. Er legte seine Hand um meinen Hals
und drückte zu, einen kurzen Moment hatte ich angst ich würde das
Bewusstsein verlieren, doch dann ließ er wieder locker und ich
spürte wie es mich erregte das er soviel macht über mich besaß.
>Nimm mich.< Hauchte ich ihm entgegen. Er schob seine Hand unter
meinen Rock und hielt kurz inne als er merkte wie verdammt feucht
ich war. Zwei Finger schob er in mich hinein, meine knie wurden
weich und ich stöhnte lauf auf. Als ich ein wenig die Knie beugte
zog er mich mit den Fingern in mir wieder Rauf, ich spürte einen
kleinen stechenden Schmerz, der sich erstaunlich erregend anfühlte.
Er zog seine Finger wieder raus und öffnete seine Hose, dann
umkreiste er meine Lippen und steckte mir die Finger in den Mund,
ich konnte meine eigene Erregung schmecken und ich saugte daran. Es
machte mich wahnsinnig wozu mich dieser Mann bringen konnte ohne auf
Ablehnung zu stoßen. Tom zog mir den Rock hinunter, beugte mich nach
vorn und stieß in mich hinein. Ich versuchte meine Hände aus seinem
Griff zu lösen, ich wollte ihn Berühren, doch sein Griff wurde
fester, dann packte er meine Haare und zog meinen Kopf nach hinten.
Er stieß noch tiefer zu und heftiger, ich hörte ihn laut atmen, er
war kurz vor seinem Höhepunkt, da klingelte plötzlich sein Handy. Er
löste seinen griff und ging ran. Total verwirrt und immer noch sehr
erregt drehte ich mich um und schaute ihn fragend an. Er reichte mir
das Telefon.
>Hier für dich.<
>Hey wo bleibst du denn, du bist schon ne halbe Stunde überfällig.<
Schrillte es aus dem Hörer. Ich öffnete die Augen und schaute mich
um. Ich lag in meinem Bett und hatte verschlafen.
>Nein, schon wieder nur ein Traum.< Ich legte auf und sank zurück in
die Kissen.
|