Der Engel
Sie sah aus wie ein Engel, dass
weiße Kleid bildete, wenn sie ihren Körper bewegte, zwei Flügel die
sie in den Himmel entführen wollten. Er liebte diesen Anblick, er
war bereit dafür alles aufzugeben. Er wollte mit ihr fortschweben,
immer ihre nähe spüren. Sein verlangen wie sollte sie es je
begreifen können? Solche Abende waren selten, zu selten und wenn sie
sich im Zimmer bewegte, schien es so als wollte die Zeit stehen
bleiben, um ihm diesen Anblick für immer zu bewahren. Er betrachtete
sie, erfreute sich an ihrem Anblick, wollte sie liebkosen, ihren
Körper streicheln, seine Hände über die Ansätze ihrer Brüste gleiten
lassen. Mit seinen Fingern die Spalte ihres Busens erkunden. Er
wusste was jetzt noch kommen würde, er lehnte sich im Sessel zurück
um sie besser betrachten zu können, er trank noch einen Schluck um
für das gewappnet zu sein was sie ihm bieten würde. Sie würde
tanzen, nur für ihn allein, sie tat es nur für ihn und das war es
was es so wunderschön machte.
Und es sollte in diesem Augenblick beginnen, fast hätte er es
verpasst, den Anfang... würde es sein wie immer, was würde sie ihm
zeigen, ihren Körper, das wusste er, würde es das ende finden das
erhoffte? Er hörte die Musik nicht, doch er sah wie sie sich drehte,
sich in einem fort drehte, ihr Kleid wehte auf und gab ihm einen
Blick auf ihre Schenkel frei, so fern, fast unerreichbar, doch
unfassbar schön eben und glatt, zart wie die Haut eines Apfels. An
ihrem ende ein Geheimnis welches ihm so unerreichbar war wie der
Mond. Sie warf ihren Kopf nach hinten und begann ihre Bluse zu
öffnen langsam erst, dann immer schneller. Als sie beim letzten
Knopf angelangt war, er dachte sie würde die Bluse einfach
fortreißen, drehte sie sich um, verschämt fast, zögernd, um sie
dann, erst die eine Schulter, dann die andere entkleidend langsam zu
Boden gleiten zu lassen. Er sah ihren Rücken, leicht gebräunt wie
eingeölt, wie sie sich wieder zu ihm herüber drehte, sah er einen
kurzen Augenblick lang die sanften Hügel ihrer Brust, ein Anblick
der schnell verging, doch dann... kleine Berge gekrönt von
lieblichen Brustwarzen ließen hin leise aufstoßen, gab es etwas
besseres als diesen Busen zu betrachten, bei ihm zu liegen seinen
Kopf an ihn zu betten, zärtlich mit den Fingern
darüber zu gleiten, mit seinen Lippen ihn zu küssen, seine Zunge um
die Nippel kreisen zu lassen, sie im Bauchnabel zu versenken, was
gab es schöneres? Sie hob fordernd das Kleid, es schwang immer
höher, es wollte sie entführen, fort von ihm und seinem Verlangen.
Sie bog ihren Körper, drehte sich warf den Kopf nach hinten um sich
im nächsten Augenblick auf die Knie fallen zu lassen und mit ihren
Händen ihre Brüste zu heben und sie ihm entgegenzustrecken. Mit
ihren Fingern strich sie über ihre Brüste, ihre Zunge, wild wie eine
Schlange, fuhr über ihre Lippen, Glanz wie die Sonne am Abend. Er
glaubte ihr stöhnen zu hören, warum war sie so fern? Im aufstehen
ließ sie ihren Rock liegen, wie Abfall, etwas unbrauchbares,
störendes. Sie stand auf, Kleopatra schien wiederauferstanden zu
sein, ihm schien es als ob göttlicher Schein das Zimmer durchwob,
alles andere verdrängte oder in sich aufsaugte. Ihr Körper
erstrahlte, ihre Hände schienen keine Ruhe mehr zu finden, sie
hatten kein Ziel. Mal über die Schenkel, den Busen, ihr sanft
gewölbter Bauch, er hatte Mühe ihnen zu folgen, sie mit seinen
Blicken greifen zu können, sie wollten ihm entschwinden. Da endlich
sie hatten Ruhe gefunden, was sie entdeckt hatten, war ein dunkles
Vlies, gewachsen auf einem Hügel, nach einer Göttin benannt und eben
so göttlich. Aus ihrem Slip lugten verschämt wie liegengelassen,
einige Schamhaare, sich kräuselnd, aufmüpfig ihr Dasein gleichsam
bedeutend und behauptend, hier bei uns liegt es dein Ziel, dein
Streben, ihm war so als redeten sie mit ihm, er wusste sie riefen
ihn, seine Finger, seine Zunge. Um ihn zu leiten zu dem Hort den sie
beschützten und bewahrten. Händen zogen am Slip, wollten sie ihm das
zeigen was er ersehnte, erträumte, ihn locken...? Was würde er
sehen, würde es sein verlangen stillen. Würde es sein wie beiden
anderen...? Es waren nicht seine Hände und es war nicht sein Zimmer,
es war wie immer. Es
war nicht das Licht in seinem Zimmer, das erstrahlte um diese Frau
zu beleuchten. Er würde ein besseres Fernglas brauchen, das Okular
drückte an seinen Augen, er würde ein besseres benötigen.
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