Nacht der Nächte
Karin fühlte sich so gut wie nie
zuvor. Sie reckte und streckte sich und wunderte sich, warum sie auf
dem Bauch liegend aufgewacht war. Doch das war eher unwichtig. Sie
fühlte sich einfach toll. Die Matratze war flauschig weich, sie
fühlte sich warm und geborgen. Aus der Ferne hörte sie Vögel
zwitschern und die Sonne schien in ihr Gesicht.
Da riss sie die Augen auf. Vogelzwitschern? Sonne? Das war nicht ihr
Bett; nicht ihr Zimmer. Sie sah sich um und überlegte, wo sie sich
befand. Doch sie erinnerte sich schnell. Ein Lächeln huschte über
ihr Gesicht. Sie verschränkte die Arme vor sich und den Kopf darauf.
Es war wunderschön hier. Vom Bett aus konnte sie nach draußen sehen
und erkannte das kleine Wäldchen, durch welches sie gestern Abend
mit ihm gefahren war.
Ihm, diesen wunderbaren, sehr zurückhaltenden Mann, der sich aber
beim Sex als eifrig und unglaublich phantasiereich gezeigt hatte.
Karin spürte, dass sie entgegen ihrer Gewohnheiten, nackt im Bett
lag. Nicht einmal eine Bettdecke verhüllte sie. Über der Matratze
war ein Frotteetuch gespannt, was die Matratze so flauschig wirken
ließ.
Es kam ihr vor, als würde sie auf einer Wolke schweben. Und der
Blick nach draußen verstärkte diesen Eindruck. Sie drückte ihren
Schoß gegen die Matratze und rieb sich ein wenig, nur um zu spüren,
dass sie tatsächlich auf der Matratze lag und nicht über ihr
schwebte.
Es war die Nacht der Nächte. Dabei kannte sie diesen Mann gar nicht.
Und auch jetzt konnte sie sich nicht an seinen Namen erinnern. Karin
überlegte, aber er viel ihr nicht ein. Doch dafür fiel ihr nach und
nach ein, was sie mit ihm erlebt hatte. Nach einem Einkaufsbummel
war sie in dieses Café gegangen. Es war ziemlich voll und
ausgerechnet an dem Tisch dieses Mannes war noch ein Platz frei.
Zunächst zeigte er sich sehr schüchtern, was ihr auch recht war. Sie
hatte eh schon Probleme genug. Doch etwas in seinen Augen
faszinierte sie. Sie musste ihn immer wieder ansehen, was dann zu
einem Gespräch geführt hatte. Der Inhalt war banal und unwichtig.
Karin erinnerte sich an das Gefühl, was sie in seiner Nähe spürte.
Tja, und dann sind sie irgendwann aufgebrochen. Hat er sie nun
mitgenommen oder hat sie ihn dazu aufgefordert - Karin wusste es
nicht mehr.
Ach ja, die Auffahrt zum Haus sind sie hochgegangen. Sie küssten
sich, sogar sehr leidenschaftlich. Seine Hände glitten dabei zaghaft
über ihren Körper. Sie waren kaum im Haus, als sie sich gegenseitig
auszogen. Sie konnten es beide nicht abwarten. Ihre Kleider mussten
jetzt noch überall in der Wohnung verstreut herumliegen.
Karin erinnerte sich jetzt genauer. Es war hier oben im
Schlafzimmer. Es befand sich im ersten Stock und als sie die Türe
hinter sich zuwarfen, hat sie etwas getan, was sie noch nie getan
hat. Sie ist vor ihm auf die Knie gegangen und hat ihn mit dem Mund
begrüßt.
Karin glitt mit der Zunge über ihre Lippen. Es war aber nicht das
gleiche wie in der Nacht. Dort fühlte es sich noch weicher und
prickelnder an. Es hatte sich wie Seide angefühlt. Er war aber nicht
nur hart, er war auch geschmeidig. Und seine Hände glitten durch
ihre Haare.
Kurze Zeit später hat er sie dann hochgehoben und aufs Bett gelegt.
Er kniete sich davor und tauchte seinen Kopf in ihren Schoß. Sie
spürte, wie er sie begehrte. Seine Zunge liebkoste ihre
liebesbereite Grotte. Immer wieder leckte er sie dann. Karin drückte
ihr Becken erneut gegen die Matratze, doch um das Gefühl zu
erzeugen, musste sie eine Hand unter ihren Körper hindurch schieben
und sich mit dem Zeigefinger berühren.
Aber auch das war nicht das gleiche wie in der Nacht. Doch was ist
dann passiert? Karin überlegte. Es ist so viel geschehen. Immer
wieder haben sie etwas Neues ausprobiert. Ach ja, dann schlängelte
seine Zunge weiter nach unten. Er drängte sie, ihre Beine nach oben
zu halten und liebkoste mit seiner Zunge auch ihren wunderschönen
Popo.
Sie erschrak, da noch kein Mann so etwas mit ihr gemacht hatte. Sie
wollte ihm auch sagen, dass er das lassen sollte. Doch es fühlte
sich so gut an, dass sie ihn ließ. Danach hat er sich über sie
gelegt. Ganz sanft ist er in sie eingedrungen und löste dabei den
ersten Gewittersturm in ihr aus. So schnell war sie noch nie
gekommen. Sie wollte sich revanchieren und hat ihn auf den Rücken
gedreht. So konnte sie auf ihn reiten. Sie hielt ihm dabei die Hände
fest, wie die Zügel beim Pferd.
Karin erinnerte sich, wie sehr sie bei diesem Ritt ins Schwitzen
kam. Doch die Nässe auf ihrer Haut kühlte sie auch. Sie ließ seine
Hände los und seine Finger glitten über ihren Körper. Immer stärker
und fordernder. Und da strömte es auch schon heiß in sie hinein.
Als sie glaubte, dass es das war, erhob er sich, umarmte sie und
begann mit breiter Zunge ihre Brüste abzulecken. Zunächst war es ihr
peinlich, da sie doch so verschwitzt war. Aber er schmatzte
regelrecht, als wären ihre Brüste ein riesengroßes Eis. Es fühlte
sich so toll an, dass sie versuchte, ihn in ihrem Innern durch
Muskelspannungen wieder auf Vordermann zu bringen.
Und tatsächlich, es dauerte gar nicht so lang, da spürte sie, wie er
sich in ihr erneut aufrichtete. Doch dieses Mal wollte er sich nicht
reiten lassen, sondern drängte sie in die Hundeposition. Auch das
hatte sie noch nie getan. Sie stützte sich mit beiden Händen auf der
niedrigen Stange am Kopfende ab und sah nach draußen in die
Dunkelheit, während er sie von hinten unaufhörlich nahm. Und dann
folgte das Schönste in dieser Nacht.
Er bat sie, sich ganz auf den Bauch zu legen und die Beine bequem zu
spreizen. Sie solle ihre Augen schließen und nur genießen. Sie hätte
sie beinahe wieder aufgemacht, als sie fühlte, wie er sie so nahm.
Doch sie ließ ihn. Sie spürte ganz genau, wie er nach und nach
tiefer kam. Diese bisher unberührte Höhle öffnete sich fast von
allein, um ihm Einlass zu gewähren. Es wurde ein unbeschreiblich,
neues schönes Erlebnis.
Als er gänzlich in ihr war, legte er sich auf ihren Rücken. Er
küsste ihren Hals, ihre Wange und spielte dann mit seiner Zunge an
ihrem Ohr. Währenddessen bewegte er seinen Unterleib so unmerklich,
dass es ihr gar nicht wie ein Akt vorkam. Sie spürte eher seine
Küsse und seine Hände, die über ihre Arme glitten.
In dieser Position drückte er ihren Schoß kräftig gegen die
Matratze, wo sich ihre Scham an dem Frottee rieb. Ganz allmählich
steigerte sich ihre Erregung. Sie hörte, wie er leise in ihr Ohr
stöhnte und es ihn drängte, ein zweites Mal zu kommen. Und auch sie
spürte, wie ihr zweiter Gewittersturm nahte. Doch dieses Mal kam er
so langsam, dass sie die dunklen Wolken regelrecht aufziehen sehen
konnte.
Es war, als ob ihr ganzer Körper bei dieser Erregung beteiligt war.
Sie spürte das Kribbeln überall. Karin überlegte, was dann geschah.
Sie erinnerte sich nicht mehr genau. Es war, als ob sich ein Nebel
darüber gelegt hätte. Es muss ihr dabei ein paar Mal gekommen sein.
Irgendwann, viel später, spürte sie nur wie er sich auf ihren Rücken
setzte und ...
Karin griff an ihre Wange. Da war etwas. Es fühlte sich wie eine
Kruste an. Sie kratzte etwas ab und erinnerte sich. Sie schob etwas
davon in ihren Mund. Ja, das war ihr Loverboy. Er hatte zum Schluss
genau auf ihr Gesicht, was ihr den letzten Orgasmus beschert hatte.
Karin kratzte nicht weiter. Sie wollte ihn so noch eine Weile
fühlen. Sie rieb noch einmal ihre Scham gegen die Matratze und
schlief dann zufrieden wieder ein.
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