Rekrutinnen
Er war Sonntag. Kerstin und Tanja kamen gerade vom
Nachmittagskaffee im Casino. Nun, da für diesen Tag nichts weiter im
Dienstplan vorgesehen war, fühlten sie sich mal wieder ziemlich
einsam in ihrem Sechsbettzimmer. Ein wenig beneideten sie manchmal
das andere Zimmer für weibliche Rekruten, in dem alle sechs Betten
belegt waren. Nachts allerdings hatten die beiden den Vorteil, dass
nur eine die andere durch Schnarchen und Schniefen belästigen
konnte.
Die beiden gehörten zu den acht weiblichen Rekruten, die seit
vierzehn Tagen in der Kompanie ihre Grundsausbildung absolvieren.
Hart waren die zwei Wochen und dieser Sonntag der erste Tag, an dem
sie mal richtig die Seele baumeln lassen konnten. Richtig befreundet
hatten sie sich während der anstrengenden Tage. Eine richtete die
andere auf, wenn man mal glaubte, die körperlichen Belastungen waren
nicht mehr zu ertragen. In den Pausen trösteten sie sich immer
wieder damit, dass die Grundausbildung in sechs vorbei, wenn auch
nicht vergessen sein wird.
Tanja wirft sich im Trainingsanzug aufs Bett und starrt vor sich
hin. Vielleicht ein Zug von Heimweh, wie sie jetzt denkt, dass man
einen wunderschönen Spaziergang machen oder im Baggersee baden
könnte, wenn man nicht in der Bundeswehrkaserne eingesperrt wäre.
Wie aus heiterem Himmel hört sie vom Nachbarbett die Frage: "Wie
bist du eigentlich bei der Ausbildung mit deiner Menstruation
zurechgekommen? Mir graut es schon. In zwei Tagen rechne ich selbst
damit."
"Na ja", sagt Kerstin ziemlich gleichgültig, "so sichtig hat es mich
eigentlich nur auf der Sturmbahn gestört. Erst der Satz über die
hohe Bretterwand und dann noch die lange Strecke robben. Du kannst
dir denken, dass sich da alles verschoben hat. Nur gut, dass ich
mich gleich doppelt gesichert habe. Zuhause habe ich ja nur Tampons
getragen. Das war mir aber hier zu riskant." Sie richtet sich in
ihrem Bett auf und fügte im ganz anderen Ton, hörbar zittrig, hinzu:
"Schlimm ist nur, dass ich nach meinen Tagen immer so furchtbar geil
bin. Meinen Verlobten habe ich an den Tagen danach oft so richtig
ausgenommen. Manchmal hat er mich schon Nymphomanin genannt."
"Und was machst du hier? Geht es dir auch so, dass dich die Männer
um uns herum mitunter so richtig antörnen?"
"Bisher hatte ich keinen Gedanken für die Kerle. Du etwas?"
"Darfst du auch nicht. Schliesslich bist du verlobt. Ich habe mich
von meinem Freund vor dem Einzug in die Kaserne getrennt. Er konnte
nicht verwinden, dass ich Soldat werden will."
Wie von selbst war Tanjas Hand zwischen die Schenkel geraten. Zu
ihrem Rumoren im Leib nun auch noch dieses Gespräch. Sie bemerkte
gar nicht, wie sie begann, ihre Knöchel auf den Schamberg zu
drücken.
"He", krähte Kerstin, "wo bist du mit deinen Gedanken." Als sie sah,
wie die Freundin zusammenzuckte, beruhigte sie: "Tu dir nur keinen
Zwang an. Ich würde auch am liebsten gleich unter die Trainingshose
greifen."
"Warum tun wir es nicht einfach", wisperte Tanja mit zittriger
Stimme. "Wir können uns übrigens auch gegenseitig Freuden bereiten.
Oder hast du noch niemals mit der besten Freundin?"
Kerstin kicherte unverschämt. "Du wirst lachen, daran habe ich schon
gestern Abend gedacht, als vor dem Einschlafen in deinem Bett
mächtige Bewegung war. Ich wollte dich nur nicht ansprechen, weil
ich genau verfolgt habe, wie du dich ganz allein in den siebten
Himmel befördern kannst." Auf ihrem Bett rutschte sie mit dem Rücken
bis zur Wand und lockte: "Komm, kuschele dich ein bisschen zu mir.
Lass dich in den Arm nehmen."
"Bist du verrückt? Und wenn jemand dazu kommt?"
"Unsinn. Du weisst genau, dass jeder anklopfen muss, der die Zimmer
der Rekrutinnen betreten will."
"Ja, aber der Spiess hat die dumme Angewohnheit, dass Anklopfen und
Eintreten in einem Zuge geht."
Kerstin lockt und beruhigt weiter: "Wenn schon. Erstens ist die
Mutter der Kompanie heute nicht in der Kaserne. Und zweitens, was
ist schon, wenn er uns gemeinsam auf dem Bett sieht. Verboten ist
das schliesslich nicht. Er könnte sich nur so seine Gedanken
machen."
Tanja liess sich nicht länger bitten. Sie zupfte ihren
Trainingsanzug zurecht und sprang zur Freundin aufs Bett. Am
liebsten hätte sie die lästige Hülle abgeworfen und ihre nackte Haut
an die von Kerstin gekuschelt. Das sagte sie auch, aber sie wagten
sich beide nicht, am hellen Tage nackt beieinander zu liegen. Das
war ohnehin ein Thema, was die jungen Frauen aufbringen konnte. Von
daheim kannten Sie es nicht anders, als in den warmen Monaten nackt
zu schlafen. Das war in ihrer Kompanie nicht gestattet. Das galt für
Männchen und Weibchen.
Zum ersten Mal küssten sich die beiden, als sie sich fest in den
Armen lagen. Zuerst war es nur wie eine zufällige Berührung der
Lippen. Bald jedoch gingen die Zähne zu einem leidenschaftlichen
Kuss auseinander. Sie genossen es mit geschlossenen Augen, wie die
Zungen miteinander flirteten. Ein Schauer nach dem anderen jagte
Tanja über den Rücken. Das feine Zittern ihres Leibes verriet ihre
Verfassung. Ganz tief schnappte sie nach Luft, als sie die fremde
Hand unter ihrer Trainingshose und dann auch noch unter dem Slip
fühlte. Keinen Moment hielt sie sich zurück. Viel zu aufgeregt war
sie schon. Breiter nahm sie die Beine und drängte ihren Schoss dem
lieben Besuch entgegen. "Oh", knurrte Kerstin, "jetzt möchte ich
dich nackt vor mir haben. Mädchen, du bist ja schon voll auf Touren.
Hast du dir etwa schon mit den Knöcheln einen Orgasmus abgerubbelt?"
"Nein, aber wenn du recht liebt bist, wird es gleich so weit sein."
"Hmmmm, mir geht es nicht viel anders. Dein triefendes Schlösschen
macht mich unwahrscheinlich an. Geht es bei dir immer so schnell?"
Kerstin hielt sich nicht länger zurück. Ein ganzes Stück zog sie den
Reissverschluss der Trainingsjacke auf, um die vollen Brüste zu
vernaschen, die sie schon hin und wieder bewundert hatte, wenn sie
ihr beim An- oder Ausziehen für einen Moment präsentiert wurden. Sie
hatte es geahnt, Tanja hatte keinen Büstenhalter darunter. Sofort
konnte sie sich an der samtenen heissen Haut und den steifen Nippeln
erfreuen. Keinen Handschlag machte Tanja währenddessen. Ganz
entspannt lag sie da und nahm die raffinierten Zärtlichkeiten hin.
Plötzlich zitterten die Schenkel heftig. Selbst hielt sie sich die
Hand vor dem Mund. Wenn sie dem Aufschrei herausgelassen hätte,
wären mit Sicherheit die Nachbarzimmer alarmiert worden. "Das war
allerhöchste Zeit", keuchte sie heraus und suchte Kerstins Lippen zu
einem innigen Kuss. Als sie wieder normal durchatmen konnte, dachte
sie laut: "Ich glaube, das ist eine wundervolle Stunde. Wir werden
uns ab heute schenken können, was wir am meisten entbehren. Aber
jetzt bis du erst mal an der Reihe."
Kerstin schob die tastende Hand behutsam zur Seite und flüsterte:
"Ich weiss, wie wir nicht so umständlich unter den Klamotten fummeln
müssen. Lass uns einfach in die Dusche gehen. Dort ist es nicht so
schlimm, wenn uns wirklich eine Kameradin nackt erwischen sollte.
Sie könnte bestenfalls eifersüchtig sein."
Tanja war sofort von der Idee begeistert. Sie kramte aus ihrem
Schrank die gute Duschlotion, griff zu den Handtüchern und wartete
an der Tür auf Kerstin.
Im Duschraum machten sie ein kleines Fest daraus, sich gegenseitig
ganz behutsam und raffiniert zu entkleiden. Wo sich freie Haut
zeigte, trafen Küsschen und zärtliche Hände auf. "Endlich kann ich
deine wundervollen Titten in aller Ruhe betrachten", freute sich
Kerstin und schien die beiden Prachtexemplare mit den Händen zu
wiegen.
"Du musst doch mit deiner Brust auch nicht unzufrieden sein. Dafür,
dass sie nicht ganz so gross wie meine sind, stehen sie stramm und
spitz nach vorn. Glaub ja nicht, dass es immer angenehm ist, so
mächtige Apparate vor sich herzuschieben."
Als Kerstin aus dem Slip stieg, stand Tanja schon vor ihr und griff
hinein in die feucht-fröhliche Erwartung. Mit sicherem Griff hatte
sie den Kitzler zwischen zwei Fingerspitzen. Jetzt war es Kerstin,
die ihren hellen Aufschrei unterdrücken musste. Das sollte aber erst
die Vorspeise sein. Tanja ging vor ihr in die Knie und vollzog mit
der Zungenspitze und mit fleissigen Lippen nach, was die Finger
gerade begonnen hatten. "Magst du es?" fragte sie zwischendurch.
Kerstins Hand, die durch ihren Schopf fuhr, war ihr eine
hinreichende Antwort.
Abwechselnd übertrafen sie sich in der engen Duschkabine mit ihren
Französischkenntnissen. Niemand hatte mitgezählt, aber sie wussten
danach beide, dass sie lange nicht so oft orgasmet hatten.
Während der ganzen kommenden Woche kamen den beiden absolut keine
Gedanken an Sex. Der Dienst nahm sie voll in Anspruch und liess sie
zum Zapfenstreich erschöpft in die Betten fallen. Er am kommenden
Wochenende gab es wieder zarte Annäherungsversuche. Diesmal gingen
sie nicht ins Bad. Tanja hatte ein viel besseren Einfall gehabt. Aus
einer Marschkiste der Kompanie hatte sie zwei Kerzen abgezweigt.
Damit überraschte sie Kerstin, als sie sich beide mit wunderschönem
Petting schon in Hochstimmung gebracht hatten. Genüsslich führte
sich Tanja diesen Notersatz ein und wand sich wohlig in den Hüften.
Später standen sie sich abermals im Duschraum splitternackt
gegenüber und machten sich das Vergnügen, sich gegenseitig mit dem
inzwischen warmen Stearin zu verwöhnen. Das Spiel trieben sie so
lange, bis die Bahnen der Lust an ihren Schenkeln herabrannen.
Die letzten Wochen der Grundausbildung wurden erträglicher, weil sie
sich hin und wieder heimlich verliebte Blicke zuwarfen, die viel
verrieten und versprachen.
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