Die Karrieretusse
Milena war perfekt. Nicht ihr Körper ist damit allein gemeint
(obwohl er das wohl auch ist). Nein, ihr Auftritt im Büro, ihre
Einstellung, ihre Disziplin, und letztlich auch der berufliche
Fortschritt, den sie so erlangte, verdienten dieses Prädikat.
Schlicht und einfach perfekt. Das vorbildhafte Beispiel einer
Karrierefrau, wie man es sonst nur in den Businessbeilagen der
Wochenendtageszeitungen findet. Abends, nach langem Dienst fuhr sie
mmit ihrem Cabrio nachhause, um dort für die FH zu büffeln, wohl bis
spät nach Mitternacht. Kein Freund, kein Liebhaber wartetet dort
zuhause (obwohl das eigentlich niemand so genau wußte). Nach
allgemeinen Wissensstand war es also keinem Mann vergönnt, diesen
einmaligen Körper genießen zu dürfen, der da tagaus, tagein in
perfekt gestylten Businesskostümen verpackt mit der präzession eines
Uhrwerks nur auf ein Ziel hin ausgerichtet zu sein schien: Erfolg im
Büro zu haben.
Milena war das genaue Gegenteil von mir. Wo sie effizient und
erfolgreich war, war ich ausschweifend, zerstreut und hinten nach.
War sie treffsicher, kommunikativ, zielgerichtet, dann war ich wohl
sarkastisch, lässig und langsam. Vielleicht kam es nur mir so vor,
dass sie mich mit besonderer Verachtung behandelte, aber das war
wahrscheinlich nur eine Täuschung - sie war im Grunde zu allen
anderen auch so. Ihre Höflichkeiten kamen zielsicher und sparsam,
genau dort wo es den Sinn hatte, eine Besprechung weiter zu bringen,
oder ein Projekt. Sonst war sie kalt wie ein Fisch.
Ein Mysterium, für alle in der Firma. Wie konnte dieser perfekte
Körper, dieses ebenmäßig gestaltete Gesicht zu einer Frau gehören,
die so gefühllos zu sein schien? Diese makellosen Schenkel, dieser
knackige Hintern, nicht zu klein und nicht zu groß, diese
wundervollen Brüste, von denen man glauben MUSSTE, sie wären für die
Liebe, fürs Bett, für die wallende, leidenschaftliche Liebkosung
durch einen Liebhaber geschaffen. Niemand in der Firma verstand
dieses Rätsel, obwohl es, und das kann der Leser ruhig glauben,
ausgiebigst diskutiert wurde. Aber nein, es gab keinen glaubwürdigen
Bericht, ja nicht einmal irgend ein Gerücht, dass je ein Mann sie
auch nur angefaßt hätte, oder gar bei ihr gelegen wäre.
Ich bin ja jetzt nicht direkt faul, was die Arbeit betrifft. Ich
kann mich durchaus auch dann und wann in die Büroarbeit vertiefen,
falls es mich interessiert. Aber eigentlich ist es mir wurscht, ob
was weitergeht, oder nicht. Solange ich mein Gehalt bekomme. Wie
gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regel. Einmal hat mich das neue
ERP-System interessiert, und ich hab mich darin vergraben. Ein paar
Sachen als Übung nachgerechnet. Mich dauernd verrechnet, weil die
Zahlen nie stimmten. Es nach ein paar Wochen wieder aufgegeben, und
Dienst geschoben.
Dann passierte etwas, was das Leben veränderte, ich sage "das" und
nicht "meins". Weil es eben nicht nur um mich geht. Eine
Firmenfeier, ich glaube irgend ein Abschied (genau weiß ich das
nicht mehr), längere Geselligkeit, Sandwiches, da ein Glas Sekt und
dort. Überall Grüppchen, nachdem es dunkel wird lichtet sich das
Büro aber. Ich denke mir, die Streberin Milena ist sicher die
einzige, die noch arbeitet. Es ärgert mich, sie nicht gleich zu
finden, und mich bestätigt zu fühlen. Es ärgert mich. Sollte meine
vorgefaßte Meinung nicht stimmen? Sollte sie schon gegangen sein?
Früher Schluß gemacht haben?
Ich bin schon etwas verzweifelt, und verlaufe mich im bald leeren
Gebäude, und sehe mein Weltbild zerstört, doch nein. Da sitzt sie,
im Büro vom Bereichsleiter, diese elende Karrieretussi. Geht noch
ein paar Akten durch. Jetzt muß ich sie aber stellen und so richtig
verarschen. Ihr ein paar blöde Bemerkungen anhängen. Ich platze ins
Büro hinein, doch sie wird nicht wütend, nein, sie schrickt wie
ertappt zusammen, und schaut mich erschrocken an. Was ist mit ihrer
Perfektheit auf einmal passiert? Ich erschauderer leicht, als mir
klar wird, dass sie gerade dabei war, den Schreibtisch des
Bereichsleiters zu durchsuchen. Irgend ein Instinkt (und die sind
trotz oder gerade wegen meiner Faulheit nie schlecht) sagt mir, dass
die Sache faul ist. Ich schaue in ihr unsicheres Gesicht, nehme
einige Akten in die Hand. Belege, Rechnungen, Memos, ich überfliege
es, und mir kommt ein ungeheurer Verdacht. Was ich da in den Händen
halte, ist getürkt. In meinem Kopf setzt sich alles zusammen, und es
paßt zu den Zahlen, die ich für falsch gehalten hatte. Ich hatte
recht gehabt mit meinen Rechnungen, denn ich mag ja faul sein, wenn
ich aber rechne, stimmt es. Niemand rechnet schließlich langsamer
als ich. Was ich da in den Händen halte, war dazu gedacht, ein paar
offenbar schiefgelaufene Projekte zu vertuschen. Projekte, in denen
Milena mitgewirkt hatte.
Ich fixiere sie. Sie beginnt sich zu fassen, geht in die Offensive.
"Was suchen Sie hier? Sonst sind sie hier ja nicht so oft zu sehen!"
Ich werde plötzlich ruhig, und ein eiskalter, und zugleich total
heißer Gedanke bewegt mich. Ich weiß, was ich mir jetzt holen werde.
"Du bist fällig, wenn das rauskommt, Milena." Sie versucht es weiter
mit Offensive. Versucht mich nieder zu schreien, doch ich wiederhole
den Satz nur ruhig. Und ein drittes Mal. Ein viertes Mal. Bis sie
den Ernst der Lage erkennt. "Sie werden mich doch nicht verpfeiffen,
oder?" Ich schweige. "Wollen sie Geld? Einen ruhigeren Job?" - "Du
weißt, dass mir Geld nichts bedeutet, und ruhig mache ich mir meinen
Job alleine. Du weißt genau, was ich von dir will."
In einem ohnmächtigen Wutanfall versucht sie mich anzuschreien, vor
Schreck darüber umarme ich sie, um ihr den Mund zu zuhalten. Sie
windet sich in meinen Armen, doch ich will ihr ja nicht weh tun. Ich
kann ihr gerade den Mund zuhalten, und ihr ins keuchend ins Ohr
sagen: "Du stehst vor dem Schritt zur Stellvertretung von dem
Kotzbrocken da im Büro. Ich weiss, du willst dir das nicht
vermasseln. Also tu es einfach!" Sie reißt sich los, wir stehen
keuchend im Büro. Sie zieht sich ihre Bluse zurecht, sie ist außer
Atem, und ihre Brüste drücken sich durch den Satinstoff, während ihr
Brustkorb schnell auf und ab geht.
"Also gut, du Arschloch, aber nur unter einer Bedingung. Nur wenn du
es hier und jetzt bringst, sobald wir hier raus gehen, ist alles
verfallen." - "Bist du blöd, wenn uns wer erwischt... und überhaupt,
ich habe nicht einmal Präservative mit. Ich will, dass du mich nach
Hause nimmst! Dort kannst du mich bei einem Glas Sekt dazu
überreden, die Sachen hier zu vergessen." Ich zeige auf die Belege.
"Vergiß es, so ein Arschloch wie dich, du bringst es doch sowieso
nicht, weder hier noch, wo anders, du Berufsversager!" Sie langt in
die oberste Schreibtischlade und holt einen Gummi raus. "Der
Kotzbrocken, wie du sagst, trifft manchmal Nutten in der
Mittagspause. So und jetzt mach, hier und jetzt, oder du kannst es
vergessen." Sie wirft mir die Gummis hin, richtet sich die Bluse,
stolziert dann würdevoll auf ihren Stöckeln zum Schrank, dreht mir
den Rücken zu, und hält sich am Kasten an, mit beiden Händen. Ihr
Hintern ist zu mir gerichtet. Sie ist sich wohl sicher, dass ich
jetzt zu feig bin, für alles. Wie wenig du mich kennst, wie sehr du
die Menschen um dich doch unterschätzt.
Jetzt mache ich es erst recht. Ich fasse es kaum, bin sprachlos,
atemlos, bin erregt. Mein Penis ist steif und hart, ich fühle das
Blut pochen. Mit langsamen Schritten nähere ich mich ihr, öffne den
Klettverschluß ihres Minirockes, sodaß er fällt, und ich ihr Höschen
runterschieben kann. Sie zittert ein bißchen Ich umfasse ihren
Körper. Sie taumelt rittlings in meine Arme. Meine Hände umfaßen
ihre Brüste. Sie windet sich, reißt mich fast um, und während ihre
Bluse reißt und runterfällt, prallen wir gegen die Wand. Ich falle
sozusagen auf sie, bin auf sie gepreßt, und komme so zu "liegen",
also stehen. Ich fühl, wie mein Penis ihre Scheide berührt. Sie ist
nicht trocken, ich spüre eine leichte Glitschigkeit, durch den
Gummi. Ich dringe kraftvoll in sie ein, mein Stoß drückt sie an die
Wand, und sie stöhnt auf.
"Das war für Lohmann, den du rausgemobbt hast. Er hat jetzt einen
Therapeuten." Meine rechte Hand blieb auf ihrer Brust, mit der
linken hielt ich ihr den Mund zu. Ich fühlte, wie sich ihr Mund
öffnen will. Ich stoße ein zweites Mal. Ihr Mund kommt frei, während
sie aufstöhnt. "Und das für Nora, sie war fast ein Jahr arbeitslos."
Milena keuchte. "Sag nichts, du weißt, dass sie über fünfzig ist, da
dauert sowas, das weißt du genau.". Sie keuchte weiter, will
verzweifelt was sagen. Die Erregung packte mich völlig. Ich ficke
sie langsam. Nicht zu hart. Voll Ärger, aber nicht mit Gewalt. Ich
begehre sie, obwohl ich wütend auf sie bin. In mir kämpft es. Ihre
Fingern sind meine Haare verkrallt, um mich wegzuziehen, doch
plötzlich ändert sich ihr Griff. Sie keucht. Ich schreie ihr ins Ohr
"Warum bist du bloß so ein verdammtes Scheißgesicht! Zu allen hier!
Zu jedem einzelnen!" Ich merkte wie sich meine Arme um sie
schlingen. Ich begehre sie doch so, ich kann ihr nicht böse sein,
aber ich bin wütend auf sie. Ich ficke sie heftig, sie keucht,
schluchzt ein bißchen. Sie ist eine wundervolle Frau, sie fühlt sich
großartig an, sie riecht so gut. Ich bin plötzlich von einem
eigenartigen Gefühl für sie erfüllt. In meine Lust mischt sich mit
jedem Stoß eine seltsame Verehrung. Sie fängt mich plötzlich in den
Haaren zu streicheln an. Ihr Keuchen wird lauter, sie beginnt meinen
Rhytmus mit zu gehen, sie fängt an, richtig zu stöhnen.
Ich wurde fast besinnungslos, als ich langsam ihren Orgasmus zu
fühlen begann. Meine Arme schlangen sich immer fester um sie. Meine
Wange war an ihrer, fest aneinander gepreßt fühlten wir einander,
fühlten wie wir beide intensiv kamen. Lange und gemeinsam. Noch nie
hatte ich so viel Nähe gespürt, so viel Wut, soviel Energie, so
viel...
Noch nie hatte ich eine Frau so intensiv von hinten geliebt. Sie
ließ ihren Orgasmus hemmungslos kommen, es war, als ob es in der
Wüste regnete. Sie schluchzte, drehte sich um, umschlang mich, und
überdeckte mich mit Küssen. Wir rangen, wir kämpften, wir rackerten,
denn ich war schließlich nicht mehr so hart, beim zweiten Mal, aber
meine Erektion kam langsam wieder. Wir fickten, sie mit ihrem
nacktem Hintern jetzt am Schreibtisch, ich davorstehend, in ihr, sie
war total nass, und nicht mehr so wundervoll eng, wie beim ersten
Mal. Es war ein totaler Verausgabungsfick, den wir uns hart
verdienten, aber der uns nichtsdestotrotz beidne einen intensiven,
zweiten Orgasmus bescherte. Es waren übrigens die belastenden
Belege, auf denen sich ihr Scheidensekret und mein Sperma sammelte,
während wir kamen. Erschöpft. Völlig ausgepowert.
Wir mußten die Papiere wohl verschwinden lassen. Sie richtete sich
ihr Kleid, sagte leise "So, jetzt sind wir quitt." - "Danke,
Milena.". Dann schloß sich die Bürotür, und sie war weg.
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