Unbekannte Welt - Teil 1
Ich schaute mechanisch auf die
Anzeigetafel. Flug ELAL 473, Destination Tel Aviv, aufgerufen zum
Boarding. „Endlich“, dachte ich, denn ich hasste nichts mehr als die
endlose Warterei auf Flughäfen. New York, ein Horror. Am Gate hatte
sich sofort eine Schlange gebildet. „Na gut“, dachte ich, „Lass sie
erst mal gehen, deshalb kommst Du auch nicht früher an.“ Ist eh
schon egal. Freitagabend, andere würden sich jetzt dann an den
Esstisch setzen, andere würden jetzt vielleicht in eine Kneipe,
andere vielleicht ins Kino gehen, aber ich musste nach Jerusalem.
Eigentlich sollte ich kommende Woche in Boston noch Vorlesungen an
der Universität halten und diverse Fundstücke aus einigen früheren
Ausgrabungen in Nordafrika klassifizieren und datieren. Eigentlich
hatte ich für heute Abend geplant mit Susan und Caren, meinen beiden
Bostoner Assistentinnen in die Prärie zum Angeln zu fahren, aber
mein Chef von der Uni in Nürnberg meinte es mal wieder besonders gut
mit mir: "Die ganze EDV im Rockefeller-Museum ist zusammengebrochen"
, hatte Niemeier zu mir gesagt, "Was soll ich tun, kein Mann vor
Ort, der sich wirklich mit unseren Oracle Datenbanken auskennt, die
wir denen überspielt haben. Es geht nicht anders, du musst
hinfliegen! Außerdem haben die in der antiken Davidsstadt ein Grab
freigelegt. Sie schätzen es auf die Zeit um Christus. Das ist doch
dein Spezialgebiet! Schau es dir mal an."
Und das für nur fünftausend im Monat. "John und seine Leute warten
auf dich. Hendrik, ich denke, daß du morgen gegen Mittag dort
bist!“, sagte Niemeier noch. "Ich hab dir ausnahmsweise einen First
Class Flug buchen lassen, ich denk mal, dass ich das verantworten
kann, damit du etwas Schlaf bekommst."
‚Ja, mit mir könnt ihr das ja machen, jede Uni braucht ihre
Idioten.’, dachte ich.
Ich war dann schnell in mein Appartement gefahren, habe ein paar
Klamotten und das Übliche in eine Tasche mehr gestopft, als gelegt.
Dann rief ich Susan und Caren an. Caren fluchte herzzerreißend und
schimpfte auf Niemeyer: „Wenn ich den mal im Bett hab, beiße ich ihm
in die Eier!“. Ich lachte, obwohl mir mein Chef ein mit Erholung und
herrlichem Sex vollgepacktes Wochenende mit den beiden
Assistentinnen versaut hat. An der Wohnungstüre läutete es. An der
Video-Gegensprechanlage meldete sich der Taxifahrer.
Wenigstens hat Niemeyer meinen Interkontinentalflug auch wirklich in
der First Class und nicht in der Touristen-Klasse gebucht.
Wenigstens ordentliches Futter, Beine ausstrecken, dann noch einen
Whisky oder zwei und dann schlafen.
Als die Schlange weg war, stand ich auf und schlenderte zum Gate
hinüber. "Guten Abend" , sagte die Boden-Stewardess, "Ihr Ticket
bitte. Sie haben Platz 4B. An Bord gehen Sie bitte nach links und
dann ziemlich durch nach vorne. Vierte Reihe links. Guten Flug, Herr
Beyer". ‚Weiß ich doch, du Airline – Schnepfe’, dachte ich schlecht
gelaunt, rang mir aber dann doch ein Lächeln ab. „Danke, sehr
freundlich!“
Ich ging die Gangway hinauf, betrat die Maschine, ging dann nach
vorne zu meinem Platz, "Guten Abend, Herr Beyer" , sagte die
Stewardess, als hätte sie schon mal mit mir gevögelt, "kann ich
Ihnen helfen? Die kleine Tasche vielleicht nach oben? Ich mach das
für Sie - darf ich Ihnen eine Zeitung bringen, New York Herald,
L.A.Times oder Financial Times?“. ‚Na ja’, dachte ich, ‚ist halt
schon was anderes in der 1.Klasse zu fliegen. Herr Beyer hin, Herr
Beyer her, dürfen wir Ihnen einen blasen, Herr Beyer – Nein, das ist
im Service inbegriffen!’. Kann ich mir privat nicht leisten, was
kostet das, zweitausend, dreitausend Dollar? Bisschen viel für ´nen
Blowjob, aber gut, als Nebenleistung kam man ja auch von A nach B.
Na ja, egal, nicht mein Problem heute.
Müde ließ ich mich in den Ledersessel fallen.
Schön. Breit. Bequem. Dann blätterte ich etwas in einem Magazin.
"Guten Abend" , sagte eine weiche, weibliche Stimme mit einem
herrlich erotisch-dunklen Timbre über mir, "hier sollte eigentlich
mein Sitz sein, neben Ihnen am Fenster, 4A, könnten Sie mich bitte
durchlassen?". "Oh, natürlich, - gerne" antwortete ich und stand
auf.
Sie war etwa Anfang 30, nicht zu groß (etwa 1,70 m) und ihre Figur,
Konfektionsgröße 36 (oder 34?), war makellos. Als sich unsere Blicke
trafen, spürte ich, wie zwischen uns gigantische Blitze flogen. Es
war aber ein positives Gefühl.
‚Hendrik’, tobte es in mir, ‚Das ist sie! Die Prophezeiung!’. Für
den Bruchteil einer Sekunde erschien ein zahnlos lächelndes,
faltiges Gesicht einer uralten Inka-Frau.
Einen Augenblick später hatte ich mich wieder gefasst. Ihre
Gesichtszüge verrieten einen orientalischen Einschlag. Sie war
jedenfalls der Inbegriff einer westlich-orientalischen Schönheit.
Dichtes, schwarzes Haar, zu einem annähernd hüftlangen Zopf
geflochten, aktivierte meine Fantasie.
Etwas erotisches vielleicht. Sicherlich. Ich blickte verstohlen auf
ihre schlanken Beine, die aus einem beigen, kurzen Rock ragten. Ihre
obere Körperhälfte verbarg sich in einer bordeauxroten Bluse.
Eine weiße Perlenkette zierte ihr Dekolleté und zwei große weiße
Perlen ihre zierlichen Ohrläppchen. Nicht schlecht, dachte ich.
In diesem Moment drängte hinter ihr ein schwitzender, kurzatmiger,
amerikanischer Fettsack vorbei, rempelte sie an und sie ließ ihre
Bordkarte und den Reisepass fallen, um sich am Sitz vor mir
festzuhalten. Dabei fiel sie halb über mich. Der an ihrem Dekolleté
nächste Knopf sprang auf und ich erhaschte einen Blick auf ihren
BH-losen Busen. Instinktiv fotografiert mein Gehirn den Anblick, um
ihn später noch mal abzurufen.
Der Dicke entschuldigte sich überschwänglich und stampfte zu seinem
Platz. Nilpferd lässt grüßen!
Rasch bückte ich mich und hob ihre Papiere auf.
Ein israelischer Pass, die Bordkarte und das Ticket, ausgestellt auf
den Namen Sarah Goldstein, Tel Aviv. Und schon gab ich ihr die
Dokumente. „Herzlichen Dank!“, bedankte sie sich und nahm auf ihrem
Sessel Platz. Lächelnd stellte ich mich kurz vor: „Verzeihung, ich
habe mich noch nicht vorgestellt, Mrs. Goldstein, mein Name ist
Beyer, Hendrik Beyer!“ – „Miss Goldstein bitte!“ – „Oh Verzeihung“,
entgegnete ich, „Ich sah nur eben auf dem Ticket kurz Ihren Namen.“
– „Das macht nichts, Mr. Beyer.“, ihre dunkelbraunen Augen strahlten
wie Halogenscheinwerfer. „Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen
eine Hochzeit als Hauptakteurin zu erleben. Mein Verlobter ist vor
einem Jahr bei einem Attentat ums Leben gekommen.“ –
„Oh, nochmals Verzeihung. Ich glaube, heute ist mein Tag der
Fettnäpfchen!“, schmunzelte ich verlegen. Dann unterhielten wir uns
über Missgeschicke und Fettnäpfchen.
Die Maschine hob ab und als sie den Steigflug beendet hatte, wurden
Drinks angeboten. Champagner? Warum nicht!
Die Maschine war in einem weiten Bogen nach Osten abgedreht und bald
erstreckte sich unter dem Jumbo Jet bereits das tiefe Blau des
Atlantischen Ozeans.
Sarah Goldstein hatte desinteressiert zum Fenster rausgesehen. Der
Himmel war wolkenlos, die Sonne war gerade untergegangen und
hinterließ am Horizont ein blutrotes Band.
Wir flogen in die Nacht.
Als es draußen dunkel wurde, hatte sie die Leselampe angeknipst und
sich in ein englisches Frauen-Magazin vertieft. Dann brachte man das
Essen.
Ihr Rock war etwas nach oben gerutscht und gab einen großen Teil
ihrer makellosen Oberschenkel frei.
‚10 cm weiter oben ist die Haut ganz zart zwischen den Schenkeln `,
dachte ich. Nochmals 10 cm weiter kommt ihr Höschen...’
Vergiss das alles, Hendrik! Morgen musst du fit sein, außerdem sind
hier ja jede Menge Leute in der Kabine. Wie willst du sie da
anbaggern?
Nach dem Essen fühlte ich langsam eine wohlige Schläfrigkeit in mir
aufsteigen. Ich brachte den Sessel in die Schlafposition, es wurde
zwar keine echte Liege daraus, aber man konnte immerhin die Beine
ausstrecken. Die Stewardess hatte Kissen und Decken gebracht, ich
hatte zwei davon genommen und breitete sie jetzt über mich. Dann war
es endlich möglich, den obersten Knopf meiner Hose und den
Hosengürtel aufzumachen und mir auch hier etwas Bequemlichkeit zu
verschaffen. Die leisen Kabinengespräche, überlagert vom gedämpften
Singen der Triebwerke - alles wirkte sehr beruhigend. Jerusalem,
dachte ich, wenn´s nur nicht immer mit Arbeit zu tun hätte, könnte
es ja ganz unterhaltsam sein. Vielleicht würden sie es schaffen, das
Problem noch am Samstag oder Sonntag zu lösen, dann würde ich mir
einen freien Tag gönnen.
Ein guter Platz um mal ein bisschen Sonne zu tanken - hübsche Mädels
sind auch immer dort.
Schlaf jetzt...schlaf!
Langsam glitt ich hinüber in einen halbschlafähnlichen Zustand,
einen Zustand zwischen Wachsein und Traum, in dem ich die
Kabinengeräusche nur noch entfernt, schemenhaft wahrnahm und der
Traum langsam die Oberhand gewann.
Ich hätte gerne mit Caren und Susan geschlafen, wie immer am
Wochenende. Am Ufer des Sees legten wir uns nackt in den Sand. Die
von hohem und dichten Buschwerk umsäumte Bucht ließ keine Einblicke
von außen zu. Die warme Sonne sorgte dafür, daß nach kurzer Zeit
mein Penis anschwoll und bald darauf nach oben ragte. Auf diesen
Augenblick hatten die beiden Frauen nur gewartet. Susan, blond und
vollbusig, umfasste ihn mit zärtlichem, aber festem Griff und begann
ihn ganz langsam zu wichsen. Caren, eine bildhübsche Farbige, die
sehr schlank war und zwei kleine Äpfelchen ihren Busen nannte,
platzierte ihre blankrasierte Möse über meinem Gesicht. Wenn ich
meine Zunge um ihren Kitzler tanzen ließ, beugte sie sich über
meinen Körper nach vorne und nahm meine Eichel in den Mund. Während
sie daran saugte, ließ sie immer wieder Speichel herausrinnen und
schmierte damit Susans Handfläche. So schwoll mein Schwanz immer
mehr an. Caren brauchte nie lang bis ihr Orgasmus ihren Körper
erzittern ließ. Wenn es ihr gekommen war, glitt sie von mir herunter
und Susan setzte sich auf meinen Schwanz. Sie nahm ihn mühelos in
sich auf, obwohl er mit seinen 19 Zentimetern eine angenehme Länge
aufwies. Allerdings war er mit 3 Zentimetern Durchmesser vor allem
beim Analsex für Frauen angenehm. Susan ritt auf ihm, bis es ihr
drei oder vier mal gekommen war, bevor sie mir den Orgasmus
gestattete.
Die Gedanken an Sex hatten mein Glied anschwellen lassen, aber zum
Glück hatte ich ja unter der Decke meine Hose etwas gelockert, so
dass nichts drückte oder kniff, und eigentlich könnte ich ja auch
ein bisschen dran spielen, dachte ich, ist ja auch gut zum
Einschlafen.
Ich öffnete die Augen einen ganz schmalen Spalt, nur so viel, saß
ich schemenhaft Sarah Goldsteins schlummernde Gestalt erkannte.
Sofort schloß ich den Spalt wieder und schickte meine Gedanken auf
die Reise.
Ihre Hand wäre mir dazu natürlich lieber gewesen…und danach ihre
Pussy…und danach einschlafen, so schlecht ist das ja nicht.
Mit fauchendem Surren flog die Angelschnur über die
Wasseroberfläche. Kaum daß der Schwimmer auf den Wellen tanzte,
zuckte auch schon ein Fisch am Haken. Ich hörte meinen eigenen Atem.
Langsam wurde er schneller. Ich zog den Fisch aus dem Wasser und
wurde wieder ruhig. Mein Atem wurde aber trotzdem noch einmal
schneller....
Meinen eigener Atem? Ich erwachte aus dem Traum und hielt die Luft
an.
Immer noch war das Atmen zu hören, und dazwischen, kaum wahrnehmbar,
ein leises Stöhnen. Nein, das war nicht mein Atmen, das Geräusch kam
eindeutig von links. Es musste ihr Atem sein.
Sie wird doch nicht etwa… sich selbst zwischen ihren Beinen
streicheln, dachte ich, auch das noch. Ich drehte mich leicht nach
links, um sie im Halbdunkel erkennen zu können und traf unvermittelt
auf ihren Blick, der halb fragend, halb fordernd auf mich gerichtet
war und mich festhielt.
Sie griff nach meiner Hand, ihre fühlte sich warm und feucht an und
für einen langen Moment ruhte sie in meiner. Doch dann zog sie meine
Hand langsam, aber bestimmt unter ihre Decke, zog sie heran zu sich,
zwischen ihre leicht gespreizten Schenkel und dort, wo ich ihr
Höschen vermutete, war nichts als ihr heißer, feuchter, total
enthaarter Hügel.
Mein Mittelfinger ging auf Erkundungsfahrt, glitt sanft ihre feuchte
Spalte entlang, beginnend oben bei der Klitoris, dann die
geschwollenen Schamlippen entlang zum Eingang ihrer Scheide, dann
ein kurzes Stück zwischen den Pobacken bis zum anderen Lustloch.
Alles warm und feucht...
Ich begann mit den flachen Fingern ihren Kitzler zu massieren, wobei
sie leise aufstöhnte und ihr Unterleib mehr und mehr in Zuckungen
geriet. Die Schamlippen waren prall geschwollen, ich konnte sie
zärtlich zwischen Daumen und Mittelfinger liebkosen. Ich ließ meine
Finger leicht kreisen, kurz nur ein bisschen eindringen, bis zu der
Stelle, wo sich die Liebeshöhle weitet, dann zog ich den Finger aber
auch gleich wieder zurück, als wollte ich damit die Spannung
erhöhen.
Ein bisschen rein, ein bisschen raus, das war es wohl, was sie in
Gang brachte. Es schien so, als würde sie zerfließen...sie spreizte
ihre Beine unter der Decke ein wenig nach oben, um meiner Hand die
volle Öffnung ihrer Scham zu bieten, so dass mein Finger tiefer in
sie eindringen konnte. „oh jaaa…“ kam es stoßweise aus ihr,
„tiefer…“. Sie hatte sich die Decke über den Mund gezogen, um ihr
Stöhnen zu unterdrücken, aber umso mehr verkrallte sich ihre Hand in
meinen Arm. Mit der anderen Hand versuchte sie, an meinen pochenden
Penis zu kommen. „Warte noch“, flüsterte ich, ich wollte mich erst
voll auf sie konzentrieren.
Meine beiden Finger waren derweilen so weit in sie vorgedrungen, daß
ich nun sanft ihren G-Punkt massieren konnte. Ihr ganzer Unterleib
geriet in Zuckungen. Eine Art Dauerorgasmus, dachte ich, in meinem
nächsten Leben werde ich Frau, das ist schon mal sicher. „Oh, nimm
mich“ flüsterte sie und ich hatte das Gefühl, dass die ganze Kabine
es gehört haben musste. Aber es war alles ruhig, die Stewardessen
hatten sich hinter ihren Küchenvorhang verzogen und man hörte nur
das tiefe Atmen der Schlafenden und vereinzelt auch ein Schnarchen.
Manche hatten auch ihre Kopfhörer auf und hörten hoffentlich sonst
nichts. Aber mit meinem steifen Glied in ihre feuchte Spalte zu
stoßen, ging hier natürlich beim besten Willen nicht. Außerdem war
sie so geil geworden, dass ich Angst hatte, die ganze Kabine könnte
wach werden. Besser also, ihr eine kleine Pause zu gönnen.
Ich war so erregt, dass es mir schon weh tat. Ich nahm ihre Hand.
Kaum konnte ich es erwarten, bis sie endlich meine Hoden streichelte
und meinen Penis fest drückte. Mit der anderen Hand schmierte sie
mein Glied mit ihrem Saft. Dann strich sie ganz sanft über das
Frenulum, massierte die Eichel durch zarte Bewegungen, mehr ein
leichtes Drücken, kaum spürbar. „Hör zu“, wisperte ich, „das halt
ich nicht lange durch, hör auf, sonst spritz ich hier alles voll“,
doch da war sie bereits mit dem Kopf unter meine Decke geschlüpft,
sog gierig an meinem Glied und liebkoste die Eichel mit der Zunge,
während ihre Fingerspitzen sanft die Hoden kneteten.
Dann wanderte ihre Hand zum Po.
Ist ja der nächste Weg, dachte ich.
Ich wusste nicht, wie es ihr in dieser Stellung gelang, etwas Spucke
auf den Finger zu tun, vielleicht war es auch ihr Scheidensaft,
jedenfalls massierte sie mit dem Handballen gleichzeitig meine Hoden
und mit dem feuchten Finger ganz zart mein Poloch, ohne zu tief
einzudringen, aber genug um meine Prostata zur Ekstase zu bringen.
Und obwohl ich verzweifelt versuchte, es zu verhindern, explodierte
ich in einem Orgasmus, wie ich glaubte, ihn nur selten erlebt zu
haben.
Mein Saft schoss in Sarahs Mund.
Rasch schluckte sie und verschaffte mir dadurch aber noch mehr
Wonnen.
Ich musste einen unterdrückten, aber doch heftigen Lustschrei
ausgestoßen haben, jedenfalls drehten sich in der Dunkelheit einige
Köpfe irritiert in unsere Richtung und eine Stewardess kam aus der
Küche, um sich umzusehen.
Ich brachte die Decken in Ordnung. Ein wohlig-warmes Gefühl der
Befriedigung erfüllte mich. Während ich meine Hand noch auf Sarahs
feuchtem Hügel hatte, zuckte sie noch immer hin und wieder, aber
dann schien es mir, als dass sie eher leise schnurrte.
Die Müdigkeit begann mich langsam wieder einzufangen, um mich zurück
ins Land der Träume zu führen. Träume…Gerüche…Gerüche ihres
Saftes…Moschusgerüche…
oh, ich hätte sie gerne noch geleckt...…
ich komme, du kommst, sie kommt…
John wartet… Delphi, ein Orakel...
eine Oracle-Ausgrabung…
schlaf…
schlaf jetzt, Hendrik Beyer.
Schlaf!
Nach knappen 7 Stunden erholsamen, tiefen Schlafs, wachte ich auf
und sah zu Sarah. Ihr Sitz war leer, aber es lag ihre Jacke wie
achtlos dort. Ich spürte meine Blase, verstaute unter der Decke
meine Morgenlatte und schloss meine Hose. Dann stand ich auf und
ging zur Toilette. Gerade als ich die Türe schließen wollte
schlüpfte Sarah so rasch herein, daß sicher keiner der anderen Leute
etwas davon mitbekam. Bevor ich etwas sagen konnte, verschloss sie
meinen Mund mit ihren Lippen zu einem langen Gute-Morgen-Kuß.
„Sorry“, flüsterte ich, während sie bereits meinen Gürtel öffnete
und die Hose nach unten zog. „aber ich muss mal ganz dringend!“.
„Dann mach los!“, drängte sie und schob meinen Slip herunter. Ich
drehte mich zum Pissoir und ließ es laufen. Ich hörte es hinter mir
rascheln und sah ihr im Spiegel zu, wie sie sich in fliegender Hast
auszog.
„Boah!“, entfuhr es mir.
„Boah!“, wisperte sie lächelnd, griff sich einen Papierwaschlappen
und wusch meinen Schwengel. Sie warf den Lappen in den Müllbehälter
und begann sofort meinen Schwanz zu saugen und zu reiben. In
Windeseile wurde er hart.
Ich zog sie hoch und beugte mich vor, um an ihren Brustwarzen zu
knabbern. Ihren Busen schätzte ich auf knapp Körbchengröße B. Er war
fest und die Nippel rosafarben, wie von einer Teenagerin. Sie genoss
es ein paar Sekunden, dann drehte sie sich zum Spiegel und reckte
mir ihren Hintern entgegen. Ich umfasste ihre schlanke Taille und
setzte meine speichelnasse Eichel an ihrem Scheideneingang an. Schon
drückte sie sich dagegen und ich glitt wie ein Kolben in den
Zylinder. Langsam begann ich zu stoßen und umfasste von hinten ihre
Brüste, die gerade meine Hände ausfüllten. Oh, verdammt, war ich
scharf und die Geilheit wuchs mit jedem Stoß. Ich sah unsere
lustverzerrten Gesichter im Spiegel und kurz darauf rammte Sarah ihr
Becken gegen mich. Ein heftiger Orgasmus überschwemmte sie. Das
brachte auch mich überfallartig zur Explosion. Trotzdem wir in der
Toilettenkabine eingeschlossen waren, verdrückten wir unser Stöhnen
so gut es ging.
Als unsere Orgasmen abgeebbt waren, flutschte ich aus ihr raus.
Sarah drehte sich rasch um und schleckte meinen Schwengel sauber,
bevor sie in ihren Tanga schlüpfte, allerdings nicht ohne vorher
meinen Saft von ihren Schamlippen abzuwischen.
„Sarah, glaubst du an die Liebe auf den ersten Blick? Ich habe mich
total in dich verliebt!“, fragte ich sie.
Sie legte ihre Arme um meinen Nacken, presste ihren Körper gegen
meinen und wir sahen uns tief gegenseitig in unseren Augen.
Dann sagte sie mit einem leichten Beben in ihrer dunklen Stimme:
„Hendrik, ich liebe dich!“.
Nach einem tiefen Kuss kleideten wir uns fertig an.
So geschickt, wie wir die Toilette betreten hatten, verließen wir
sie auch wieder und setzten uns.
Nun ließen wir uns von der Stewardess ein kräftiges Frühstück
bringen. Da wir noch knapp drei Stunden Zeit bis zur Landung hatten,
tranken wir grünen Tee und redeten über unser Leben.
So erzählte ich, daß ich vor 35 Jahren als einziger Sohn eines
Meeresbiologen und einer Tiefseeforscherin zur Welt kam. „Unsere
Heimat war das Meer. Als ich ins schulpflichtige Alter kam, nahm
mein Vater eine Professorenstelle an der Uni Kiel an und Mutter
arbeitete in einer Werft an der Entwicklung von
Tiefsee-Rettungstauchbooten.
Mit 15 Jahren machte ich als jüngster Schüler Deutschlands das
Abitur. Dann studierte ich Chemie, Physik und Maschinenbau. Vier
Jahre später promovierte ich in Chemie und Physik und wurde somit
jüngster Doktorand Deutschlands.
Meine Eltern zog es wieder aufs Meer. Mutter testete Tauchboote in
einem Tiefseegraben vor den Philippinen und Vater ließ sich die
Gelegenheit nicht entgehen die Tiefseefauna zu erforschen.
Ich arbeitete bereits zwei Jahre in der Entwicklungsabteilung der
Waffenschmiede von Krupp. Als ich dahinter kam, daß korrupte
Politiker diese Systeme an wildgewordene Rebellenstämme in Arabien
verschoben, kündigte ich und studierte Kunsthistorik, Paläontologie
und Archäologie an der Sorbonne und der Uni Nürnberg. An dem Tag,
als ich meinen Doktorhut in Archäologie überreicht bekam, erhielt
ich den Anruf von der Forschungsplattform meiner Eltern, daß sie
beide bei einem Tauchgang mit einem dieser Rettungstauchboote ums
Leben gekommen seien.
Als sie in dem 7400 m tiefen Graben tauchten, löste ein Kurzschluss
einen totalen Stromausfall aus. Dabei öffnete sich der Verschluss,
der das Boot am Sicherungskabel hielt.
Dann sank es hinab.
Vermutlich in fünfeinhalbtausend Metern öffnete sich durch eine
weitere Fehlfunktion die Sichtkuppel. In dieser Tiefe hatten sie
nicht die Spur einer Chance.
Sie waren beide sofort tot.
Ich fiel in ein genauso tiefes Loch, wie der Philippinengraben.
Da meldete ich mich bei der Fremdenlegion. Durch mein großes Wissen
über Waffensysteme konnte ich mich in Rekordzeit zum Einzelkämpfer
ausbilden lassen. Ich absolvierte nicht nur Scharfschützen- und
Nahkampfausbildung, sondern auch Überlebenstraining in Wüste,
Wasser, Eiswüste und Urwald. Nach drei Jahren war ich einer der
spezialisiertesten Spezialisten der Spezialeinheit der Légion. Nach
meinen fünf Jahren bei der Légion trat ich aus und widmete mich
wieder der Forschung.“
Ich nippte an meinem Tee, bevor ich Sarah weitererzählte. Von meinen
Forschungsreisen nach Mexiko, Peru und Bolivien, nach Israel,
Ägypten und Syrien. Von meiner Professur in Erlangen und meiner
Gastprofessur in Boston.
Als ich geendet hatte, winkte ich der Stewardess und bestellte noch
einen Tee.
Dann begann Sarah zu berichten.
Ihre Großeltern väterlicherseits hatten irgendwie den Holocaust im
Nazi-Deutschland überstanden und kamen mit der berühmten „Exodus“
nach Palästina. Großvater Salomon gründete eine Import-Export- Firma
und erwirtschaftete mit Obst, Teppichen und Maschinenteilen einen
angenehmen Wohlstand. Großmutter Sarah gebar und erzog die beiden
Kinder Ruben und Sarah. Das Mädchen starb im Alter von etwa fünf
Jahren an einem Schlangenbiss.
Ruben übernahm die Firma und stieg in die Schwerindustrie ein. In
wenigen Jahren expandierte er in die USA und kaufte sich in ein
Stahl- und Buntmetall-Konsortium von zwei Brüdern, die Starsteel
inc., ein.
Ein Jahr später heiratete er deren einzige Schwester, die
lustigerweise den Namen Sarah trug.
Kurz nach der Hochzeit wurde sie schwanger und gebar ein Mädchen.
Sie nannten es (Ich lachte belustigt auf) SARAH!
Scheinheilig fragte ich: „Gibt es noch andere Namen in deiner
Familie?“ – und grinste.
„Nein!“, entgegnete sie ernst.
„Hast du eigentlich noch Geschwister?“. Ich wurde neugierig – der
Forscher.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, leider nicht. Dad erkrankte wenige
Monate nach meiner Geburt an Masern und wurde dadurch unfruchtbar.“
Dann erzählte Sarah, daß ihre Großeltern Ende der 70er Jahre
starben.
Sie selbst besuchte High School und College, welches sie mit 16
Jahren abschloss. Dann studierte sie Wirtschaftswissenschaften,
Chemie, Kunst und Kunstgeschichte in Yale, dazu lernte sie nebenbei
Deutsch, Französisch, Russisch, Hebräisch, Arabisch und Japanisch.
Ihr Vater, der es im Kung Fu und Karate zum US-Champion brachte,
trainierte mit ihr diese asiatischen Kampfsportarten.
Inzwischen ist sie Trägerin des 2. Dan.
Mit 22 Jahren promovierte sie in Wirtschaftslehre, ein Jahr später
in Chemie und Geschichte.
Im Sommer 1999 nahm sie just-for-fun bei einigen Misswahlen teil und
schaffte es bis zum Dritten Platz zur Miss World 1999.
Doch dann verdunkelte sich ihr Gesicht: „An Sylvester 1999 wollten
die gesamten Familien meiner Onkels und meine Eltern mit einem
Fimen-Airbus ins Jahr 2000 fliegen. Einzig ich war nicht dabei, da
ich einen Tag vorher mit einer akuten Blinddarmentzündung in eine
Klinik gebracht wurde. Meine Eltern verabschiedeten sich von mir mit
den Worten ‚Darling, wir wünschen dir schon jetzt alles Gute fürs
nächste Jahrtausend, da wir uns in diesem nicht mehr sehen werden!’
- allerdings auch nicht im nächsten. Beim Landeanflug auf unseren
Privatflughafen bei Jerresfield, North Carolina, geriet ein
Vogelschwarm , der vermutlich von Feuerwerkskörpern aufgeschreckt
worden war, in die Triebwerke. Die Jets fingen sofort Feuer und
entzündeten den Treibstoff in den Tragflächentanks. Diese
explodierten, die Maschine stürzte ab und zerschellte am Boden. Es
gab keine Überlebenden. Somit habe ich keine Verwandten mehr.
Wenige Monate später verfügte der Oberste Gerichtshof, daß ich die
Alleinerbin und alleinige Besitzerin von Starsteel inc. bin.“
Sarah trank einen Schluck Tee und blickte gedankenverloren aus dem
Fenster ins Nichts. Ein paar Tränen zogen ihre Spuren über ihr
Gesicht. Vorsichtig zart legte ich meine Hand auf ihre. Schweigend
drehte sie sich zu mir und sah mich an. Ganz unvermittelt traf mich
ihre Stimme: „Bitte lass wenigstens du mich nicht allein – ich sage
dir das jetzt allen Ernstes. Ich muß dir nämlich noch etwas sagen.
Nachdem voriges Jahr mein Verlobter Ariel bei einem Bombenattentat
in Hebron ums Leben kam, wollte ich mich umbringen. Ich glaubte, ich
brächte allen Menschen, die ich liebe, den Tod. So fuhr ich vor
lauter Verzweiflung in die Wüste, bis der Tank leer war.
Dann lief ich weiter, bis ich zusammenbrach und das Bewusstsein
verlor.
Beduinen vom Stamm der Ben Selassem fanden mich und brachten mich in
ihre Zelte. Dort päppelten sie mich wieder auf und ich lernte von
ihnen, wie schön das Leben sein kann. Der Scheich des Stammes, Amahd
der Weise, holte mich eines Nachts in sein Zelt. Er blickte in die
Nachgeburt eines neugeborenen Albino-Schafes und weissagte mir, daß
ein kluger Mann aus altem Land an meiner Seite im Heiligen Land
meine Schönheit welken sehen wird. Ich sagte ihm, daß ich solchem
Aberglauben nicht anhänge. Da lächelte er nur und sagte mir, daß der
erste Blick in seine blauen Augen mich fesseln wird bis an mein
Lebensende und umgekehrt sein erster Blick in meine Augen ihn bis an
seines.“
Ich sah lange in ihre dunklen, bernsteinfarbenen Augen und sagte
dann bedeutungsvoll: „Dieser Scheich Amahd scheint ein sehr weiser
Mann zu sein. Merkwürdigerweise hatte auch ich eine seltsame
Begegnung.
Nach dem Tod meiner Eltern lebte ich für ein paar Jahre in den
Peruanischen Anden in einem kleinen Indiodorf hoch oben in den
Bergen. Dort leitete ich ein Grabungsteam, das eine
Satellitensiedlung von Macchu Picchu ausgrub und erforschte.
So testete ich eines Tages mit einem Ballon eine von mir
entwickelte, neuartige Sonde, die im Fehlfarbenprinzip Ruinen unter
der Erdoberfläche finden kann. Irgendwie trieb ein unvorhersehbarer
Wind den Ballon mit der sündhaft teueren Sonde über einen Bergrücken
davon. Ich schnappte mir meinen Rucksack und wanderte der Sonde
nach. Im nächsten Tal fand ich nach langem Suchen anderntags die
Sonde. Beim Rückweg aber verlief ich mich hoffnungslos im hohen
Buschwald.
Am Abend stieß ich auf einer kleinen Lichtung auf eine einsame
Hütte. Als ich hineinsah, fand ich eine uralte Inka-Frau. Sie winkte
mich zu ihr hin.
Sie sagte, daß das Schicksal die Sonde davongetragen und mich zu ihr
geführt habe. Sie gab mir zu Essen und zu Trinken.
Dann warf sie eine Handvoll Cocablätter und Kräuter in ein kleines
Feuer und beobachtete den aufsteigenden Rauch. Worauf sie in der
uralten Sprache ihres Volkes sprach.
Sie sagte, ich werde in genau einem Jahr mein Lebensglück über den
Wolken finden. Und weiter sagte sie, daß mich die Schönheit einer
Blume, die heiligem Boden entstammt, bis an mein Lebensende im hohen
Alter mit ihrem Duft begleiten wird.“
Sarah sah mich überrascht an und fragte ganz spontan: „Du sprichst
die Sprache der alten Inka?“
„Nein, meine Liebe, eben nicht! Außer Deutsch spreche ich zwar
Englisch, Französisch, Italienisch, Griechisch, Spanisch und
Arabisch. Aber Inka? Nee! – Aber an jenem Abend, - - - ich habe sie
einfach verstanden, so als ob sie Deutsch spräche.“
„Genau heute vor einem Jahr sagte mir Scheich Amahd seine
Weissagung!“, sagte sie mit Nachdruck, eine Antwort fordernd.
„Bei mir sind es auf den Tag genau zehn Monate her!“
Enttäuscht schaute Sarah auf. „Schade, ich dachte schon...“, hauchte
sie traurig.
Ich lachte hellauf: „ Herzliebste Sarah, das Jahr im alten
Inka-Kalender hat nun mal 10 Monate! Es ist aber analog der selbe
Zeitraum wie in unserem Gregorianischen Kalender. Sarah, die alte
Inka-Schamanin und der alte Scheich machten scheinbar in der selben
Nacht ihre Prophezeiungen!“
Ponggg ---
„Ladies und Gentlemen, wir befinden uns im Landeanflug auf Tel Aviv.
Bitte klappen Sie die Rückenlehnen hoch, stellen Sie das Rauchen ein
und schnallen Sie sich an. Herzlichen Dank!“
Ponggg--
Sarah und ich schraken zusammen. „Wie geht es jetzt weiter?“, fragte
sie.
„Kannst du mich heute Abend so gegen 20 Uhr am Rockefeller-Museum
abholen? Ich schätze, daß ich bis dahin fertig bin mit der
Datenbank.“
„Natürlich, mache ich gerne. Es kann allerdings sein, daß ich
persönlich nicht nach Jerusalem hochfahren kann. Ich habe um diese
Zeit eine Besprechung. Ich schicke dir aber einen Wagen. Der bringt
dich dann zu mir.“
„Wie finde ich den Wagen?“
„Der Chauffeur wird dich finden. Er wird sich bei dir melden! Hast
du ein Handy, das in Israel funktioniert?“
Sicherheitshalber gab sie mir eine Netzkarte eines Israelischen
Providers und ihre Telefonnummer.
Ich hatte mich immer schon gewundert, wie ein Pilot nach einem
12-stündigen Interkontinentalflug eine 747 sicher auf die Landebahn
aufsetzen kann, aber die Maschine landete problemlos und pünktlich
um 10.30 Uhr Ortszeit auf dem Ben-Gurion-Airport.
Die Passformalitäten waren kein Problem, so dass wir nach gut einer
Stunde durch und draußen waren. Sie war die ganze Zeit bei mir
gewesen, durch den Pass, durch den Zoll, doch als sie jetzt auf die
Straße hinaustrat, wandte sich ihr Schritt zu einem hellen,
sandfarbenen Bentley. Ein Chauffeur im Livree öffnete die rechte
hintere Wagentüre und eilte ihr sogleich entgegen, um ihre
Reisetasche zu nehmen.
Zwei kräftige Männer mit verdächtigen Ausbuchtungen unter dem
Jackett und Sonnenbrille nickten ihr kurz zu. Während der eine
weiter die Umgebung sicherte, musterte mich der andere.
Sarah stellte mich kurz vor und sagte dann zu mir: „Das sind Sambo
und Jean, zwei meiner ständigen Begleiter in Israel, sobald ich mein
Haus verlasse. Herr Colbert, mein Fahrer, wird dich heute Abend
abholen. Aber leider muss ich los, ich bin etwas im Zeitdruck. Mein
Liebster, wir sehen uns heute Abend!“
Sie küsste mich kurz und stieg in den Wagen. Wenige Augenblicke
später rauschte das Auto in Richtung Tel Aviv davon.
Ich winkte einem Taxi. Der Fahrer verstaute mein Gepäck im
Kofferraum. Dann nannte ich ihm mein Fahrtziel und kurz darauf
fädelte sich das Fahrzeug in den Verkehr nach Jerusalem ein. Rasch
wechselte ich die Sim-Karte und hatte sofort vollen Empfang.
Während sich das Sherut nach Jerusalem hinaufschleppte, klappte ich
mein Laptop auf und schaltete es ein. Dann aktivierte ich den
Internetzugang und holte mir bei Google die Homepage von STARSTEEL.
Was ich da las, ließ mich kräftig husten, so daß der Fahrer besorgt
in den Rückspiegel blickte.
Das Stahl- und Buntmetall produzierende Konsortium gehört
tatsächlich einzig und allein Sarah Goldstein.
Dann klickte ich mich in das Archiv der Financial Times. Nachdem ich
ein paar Suchbegriffe eingegeben hatte, fand ich einen Bericht über
den kometenhaften Aufstieg der STARSTEEL inc.
Sarah hatte es durch ein sagenhaftes Verhandlungstalent geschafft,
daß die Firma innerhalb eines Jahres ihren Umsatz verdreifachte und
im Moment der Spitzenreiter der Stahlproduktion weltweit war.
„Über das Privatleben der schönen Firmenerbin ist fast nichts
bekannt. Man weiß nur, daß sie, ähnlich der deutschen ALDI-Gebrüder,
sehr zurückgezogen in einem ihr eigenen, hermetisch abgeriegelten
Tal westlich der Wüstenstadt Beer Sheeva lebt. Ihr Privatvermögen
wird derzeit auf etwa 38,4 Milliarden US-Dollar geschätzt!“, stand
noch in einer Reportage im deutschen Stern.
Nun nahm ich das Handy und rief meinen Freund John, Archäologe im
Rockefeller-Museum, an.
„Hallo Johnnyboy, wie geht´s? Bist du im Labor?”
„Ja servus Henny, du alter Dschungelratz, grad im Moment ham´s mir
gsacht, daß du im Gelobten Land bist. Alles klar bei dir?“
Johns breiter fränkischer Dialekt dröhnte in meine eustachische
Röhre.
„Na ja, wie man es so nennen kann!“, erwiderte ich.
Mit John, der eigentlich Alexander Schneider hieß, war ich schon am
Gymnasium in Nürnberg unzertrennlich. Nachdem ich jedoch so früh das
Abi absolvierte und studierte, verloren wir uns aus den Augen. Durch
Zufall trafen wir uns wieder an der Sorbonne in Paris, wo auch er
sich in Archäologie immatrikulierte – wir saßen dann ab dem ersten
Semester zusammen. Natürlich teilten wir nicht nur eine
Studentenbude im Westen von Paris und so manchen Joint miteinander,
sondern auch so manches Mädchen. So nach und nach sprach es sich bei
den Studentinnen in unserem Semester herum, daß man bei uns den
besten Sandwich-Fick bekam. Doch den Namen John erhielt er in
Anlehnung an den Besten Freund von Robin Hood, der wegen seiner
enormen Statur Little John genannt wurde. Seit unserem Studium
trafen wir uns mehrmals im Jahr und telefonierten regelmäßig
miteinander.
„Wo bistn du etz eigentlich im Moment? Bist scho´ in Jerusalem?“
„Nein, noch nicht. Ich bin gerade in nem Taxi, das mich geradewegs
in deinen Dunstkreis bringen soll!“
„Wie gäiht´s na dir so? Was machen die Weiber?“
„Johnny, das erzähle ich dir, wenn wir uns sehen. Jetzt aber erst
mal zu euerem Computerproblem. Was ist da eigentlich los? Der Alte
hat nur gesagt, daß ihr das Oracle nicht hochbringt.“
„Das Oracle läuft schon wieder, aber das ist nicht das Problem! Hat
Niemeyer dir von dem Grab erzählt?“
„Ja, aber keine Details. Er sagte nur, daß ihr ein 2000 Jahre altes
Grab in der Davidsstadt habt und ich solle es mir anschauen und
eventuell klassifizieren!“
„In der Davidsstadt?“. Seine Stimme überschlug sich fast vor Lachen.
„Des is echt gut!“
„Was ist denn los? Stimmt da etwas nicht?“ , und klappte das Laptop
zu.
„Des wiederum konn ich dir net am Handy sagen!“
„Warte mal einen Augenblick.“ Ich wandte mich an den Fahrer und
fragte, wie lange wir noch bis zum Rockefeller Museum bräuchten. Der
Fahrer, ein Palästinenser mit buschigem Schnurrbart, überlegte kurz
und sagte dann: „Etwa eineinhalb Stunden, wenn der Verkehr
mitspielt!“
John hatte das mitgehört und meinte dann: „Gib ihm fünfzig
amerikanische Dollar und frag ihn, ob es auch in ner Stunde geht.
Dann reden wir weiter, wenn du hier bist! Ciao Henny!“
“Ciao, Johnny!“
Wir unterbrachen die Leitung.
Was meinte John mit seinem emotionalen Ausbruch über Niemeyers
Information? Mitten in meine Gedanken meldete sich wieder das Handy.
„Beyer!“
„Na, mein Lieber, schon fleißig am telefonieren?“. Sarahs Stimme
jagte meinen Blutdruck im Bruchteil einer Sekunde von Null auf
Hundert.
„Klar, Ich habe gerade John angerufen. Er ist ein Freund aus meiner
Studienzeit und arbeitet im Rockefellermuseum. Es wird heftiger, als
ich gedacht habe.“
„Aber heute Abend sehen wir uns doch, oder?“, fragte sie
hoffnungsvoll.
„Natürlich, Liebes!“
„Ich freue mich schon! --- Ah, und noch etwas , bitte schreibe mir
eine sms, wenn du in Jerusalem bist, ja?“.
„Natürlich, Sarah, mache ich!“, versprach ich. Sie hauchte noch
einen Kuss ins Handy und die Verbindung war unterbrochen.
Dann betrachtete ich gedankenverloren die Landschaft, die am Auto
vorbeiflog.
Die Erlebnisse der vergangenen Stunden kreisten noch in meinem Kopf,
als das Sherut auf den Parkplatz des Rockefeller-Museums einbog. Ich
dirigierte den Fahrer bis zur Eingangstür eines Nebengebäudes und
bezahlte. Noch während ich Sarah eine SMS schrieb, daß ich in
Jerusalem angekommen war, hörte ich Johns röhrenden Bass: „Shalom
Henny, wo warst´n so lang? Hat dei´ Kamel an Schwächeanfall
g´habt?“.
Ich drückte auf „Senden“ und schaute auf, unterdessen ich das Handy
in die Hosentasche steckte. Die Wrestler-Figur Johns füllte fast den
Türrahmen. Den Koffer hinter mir herziehend eilte ich auf ihn zu.
Als wir uns herzlich umarmten, glaubte ich meine gesamten Knochen
brechen zu hören.
„He, du Bär, ich bin ein Homo Sapiens und kein Brontosaurus!“,
keuchte ich. Sofort lockerte John seine Umarmung und griff nach dem
Koffer.
„Also, du Berufsaufreißer, erzähl amal von deiner neuä Eroberung!
Und zwar alles, bis ins klannste Detail!“, schmunzelte er.
„Klar, du geiler Sack, damit dir womöglich noch hier auf dem
Parkplatz einer abgeht!“. Ich grinste ihn an. „Also dann pass mal
auf!“. Wir wandten uns um und begaben uns zum Gebäude.
In kurzen Sätzen erzählte ich ihm von Sarah, ihrer Geschichte und
dem Flug. Die Prophezeiung von Scheich Amahd und der Inka-Frau
verschwieg ich ihm allerdings, das war weder der richtige Platz,
noch die passende Zeit, darüber zu reden.
Im Labor stellte John mich seiner Assistentin Meredith Asato, kurz
Merry genannt, vor, einer bildhübschen Amerikanerin mit japanischen
Eltern. Ihr Fachgebiet ist Graphologie mit Spezialbereich
Kryptographie, sowie Informatik.
Dem Blick nach zu schließen, mit dem sie John anhimmelte, war sie
nicht nur seine Laborassistentin. Mich wunderte nicht, daß John mit
ihr liiert war. Schlanke Figur, kleiner und fester Busen und, soweit
ich das an ihrer dünnen Shorts erkennen konnte, rasierte Möse, genau
was wir früher an der Sorbonne immer gemeinsam vernascht hatten.
Dann prüfte ich das Oracle-Programm. Nachdem ich einige kleine
Programmfehler beseitigte, funktionierte es tadellos. Wenig später
brachte Merry Tee.
Am späten Nachmittag war ich mit den ganzen Testläufen fertig. John
und Merry kamen herein. Sie hockte sich auf eine Tischplatte und
John zog sich einen Bürostuhl heran und setzte sich.
„Also,“, begann ich, „was habt ihr nun Großes entdeckt?“
John zündete sich eine seiner gefürchteten selbstgedrehten
Zigaretten an und referierte: „Vor zwei Jahren stieß Merry im
Archivcomputer auf einen Stein mit Hieroglyphen nubischer Pharaonen
und unbekannten Schriftzeichen, die bisher nicht entziffert werden
konnten. Wie ich dir schon einmal am Telefon erzählt habe, sind
unbekannte Schriften Merrys Steckenpferd. Nun ist ihr vor zwei
Monaten das schier Unmögliche gelungen. Sie konnte die
geheimnisvolle Schrift entschlüsseln und enträtselte den Text, aber
das soll sie selbst sagen.“.
John brach ab und bedeutete Merry mit einem aufmunternden
Kopfnicken, weiter zu berichten.
Die junge Graphologin räusperte sich kurz. Dann reichte sie mir die
Fotografie einer fußballgroßen Basaltplatte, deren Ränder bearbeitet
worden und die vollständig poliert war. Auf der Platte waren in der
oberen Hälfte mir unbekannte und seltsam verschnörkelte
Schriftzeichen zu sehen. Im unteren Teil befanden sich die nubischen
Hieroglyphen. Merry deutete auf die Aufnahme und erzählte: „Bisher
hat man immer gedacht, dieser Stein sei zweisprachig, daß also beide
Schriften den selben Text beschreiben. Nun überlegte ich, wie es
wäre, wenn es zwei vollkommen verschiedene Texte von zwei ebenso
verschiedenen Autoren wären. So taten sich plötzlich unendlich viele
weitere Fragen auf. Wer schrieb wann was an wen? Ich begann also
zuerst mit der Datierung, holte mir den Stein aus dem Lager und
untersuchte ihn. Mehr aus Jux legte ich ihn ins
Rasterelektronenmikroskop und was ich da entdeckte haute mich glatt
vom Hocker. Die unbekannten Schriftzeichen waren weitaus älter, als
die Hieroglyphen. Dies konnte ich anhand der Kratzspuren an den
Buchstabenrändern feststellen. Aber nun kommt der Oberhammer: In den
Rillen der alten Schrift klemmten Blütenpollen fest, die aber in den
jüngeren Zeichen nicht nachweisbar waren. Darum ließ ich die Pollen
von einem Experten im Istituto Faranelli in Rom begutachten.“. Sie
trank einen großen Schluck Tee, bevor sie fortfuhr: „ Zuerst traf
ihn und dann mich der Schlag: Die Pollen gehören zu einem Baum, der
nachweislich seit etwa 2,1 Millionen Jahren ausgestorben ist!“
In diesem Moment wollte ich gerade einen Schluck von meinem Tee
nehmen und verschluckte mich prompt. Hustend stieß ich hervor: „Was?
Über Zwei Millionen Jahre?“. Ich stellte meine Tasse ab und schaute
völlig entgeistert Merry an. „Wie gibt´s das denn?“
„Aber das Lustige ist eben, daß sich in den Hieroglyphen keine
derartigen Pollen befanden. Somit steht fest, daß bereits zur Zeit
der nubischen Pharaonen dieser Baum nicht einmal mehr mit
Seltenheitswert existierte. Der Witz ist aber noch nicht zuende. Die
eigentliche Pointe kommt erst noch! Wie mir ferner die Italiener
berichteten, ist dieser Baum eine Coniferenart, die ausschließlich
im zentralen Amerika vor kam. Genau gesagt, im Umkreis von
zweihundert Kilometer um den heutigen Yellowstone Nationalpark.
Nachdem ihr beide ja ausgesprochene Banausen in Punkto Vulkanologie
seid, sage eben ich euch, daß etwa acht Kilometer unter dem
Yellowstone Nationalpark eine Caldera, so nennt man eine
Magmakammer, mit einem Volumen von damals etwa Fünfundzwanzigtausend
Kubikkilometern lag. Das ist das Ausbruchsvolumen für einen der ganz
wenigen Supervulkane auf dem Planeten Erde.
Vor eben 2,1 Millionen Jahren kam es zum ersten nachweisbaren
Ausbruch dieses Monstervul-kans. Die Hügel und Berge des
Yellowstone-Gebietes waren damals von dichten Wäldern jener harzigen
Koniferen bewachsen, die natürlich sofort in Flammen aufgingen. In
einem Gebiet von Zehntausend Quadratkilometern war jegliches Leben
ausgelöscht. Die Eruptionen entluden sich aus mehreren Kratern, die
im Radius von etwa fünfzig Kilometern lagen. Nach wenigen Tagen,
waren alle Wälder in der genannten Region Rauch und Asche. Die
Waldböden brannten und glimmten vermutlich noch einige Wochen, aber
aufgrund der Ausgrabungen blieb nichts, aber auch gar nichts mehr
übrig.“
Als sie von ihrem Tee trank, übernahm John das Wort.
„Langer Rede kurzer Sinn, Wie der Stein nach Afrika kam, wissen wir
noch nicht. Er muss aber jedenfalls vor dem ersten Ausbruch
beschrieben und irgendwie nach Afrika gebracht worden sein. Ich
denke, daß es sich entweder um eine hochentwickelte Kultur handelt,
die aufgrund der brutalen klimatischen und atmosphärischen
Veränderungen ausgerottet wurde. Aber das wirklich Tollste ist, daß
die Schriftzeichen in den Stein weder gemeißelt, noch gekratzt
wurden.“
„Bitte?“, ich verschluckte mich noch mal und hustete. „Wie schreibt
man denn dann auf Stein? Mit Wattestäbchen?“
Mit regloser Mine antwortete Merry: „Nein, aber mit Laser oder so
was!“
Ich fühlte langsam Wut in mir hochsteigen: „Ich möchte euch nur mal
klarmachen, daß ich für heute Abend ein Date mit der aufregendsten
Frau des Universums habe und es bestimmt nicht wegen eines solch
utopischen Schwachsinn sausen lasse!
Entweder ihr sagt was wirklich los ist, oder ich rufe Sarah an und
lasse mich abholen!“
John regte sich auf seinem Stuhl. „Henny, keep it cool! Unser Labor
hat festgestellt, daß es tatsächlich mit gebündeltem Licht
geschrieben wurde. Eine andere Möglichkeit mit so extremer Hitze
Basalt so fein zu schmelzen und damit eine derartig feine Schrift zu
hinterlassen, kann nur mit Laser geschehen. Außerdem stimmt die
chemische Zusammensetzung des Steins mit dem Basalt des
Yellowstone-Gebietes exakt überein und zwar zu 100 Prozent! Du
darfst mir glauben, Henny, wir sind genügend professionell, daß wir
das Alter eines Steins und von Schriftzeichen analysieren können!
Ebenso sind wir durchaus in der Lage eine Steingravur von einer
Lasergravur zu unterscheiden. Ich weiß, es klingt eben
unwahrscheinlich, daß vor über 2 Millionen Jahren eine
hochentwickelte Kultur mitten im nordamerikanischen Kontinent eine
Basaltplatte mit Laser beschrieben und dann in den Nord-Westen
Afrikas verbrachten, wo eigentlich, wenn überhaupt, die ersten
Primaten auf Wanderschaft waren.
Doch noch etwas spricht dagegen, wenn zu dieser Zeit Dänikens Alien
hier waren, dann klingt das ganze nicht mehr so abwegig!“
„Das mag sein,“, erwiderte ich, „aber warum hat man bisher nichts
gefunden? Es müssten doch irgendwelche Fragmente aufgetaucht sein!“
Merry entgegnete: „Da mag dein Zweifel angebracht sein, aber warum
sind Unmengen von Sauriern und weiß-der-Teufel-welche Lebewesen
paläontologischer Zeiten unentdeckt?“
Ich mußte ihr neidlos Recht geben.
„Nun möchte ich aber gerne wissen, was der Text bedeuten soll,
Merry!“. Mein Blick fiel zufällig auf eine Uhr an der Wand und
stellte fest, daß es kurz vor Acht Uhr war. Ich wurde ungeduldig.
„Wie ich das entschlüsselt habe, werde ich dir in den nächsten Tagen
erklären. Nur soviel für Heute: es bedeutet: ‚..., der Größte der
Großen, wird erwachen und das Universum erretten, wenn Kö... ...les
die Kahlla zerstört hat. Ihr Tod wird das Universum befreien und
..thun... vernichten.’ Bitte frag mich nicht, was das bedeutet und
wer der Verfasser ist, aber es scheint eine Prophezeiung einer
wahnsinnig alten Religion zu sein.“
Mein Handy piepste. Es war der Chauffeur, der mir seine Ankunft
mitteilte.
Rasch packte ich mein Laptop zusammen und stand auf.
„Tut mir leid, Leute, aber ich muß los. Draußen wartet schon mein
Fahrdienst auf mich.“
Wir verabschiedeten uns und verabredeten uns für Übermorgen.
Punkt Zwanzig Uhr stieg ich in den Bentley ein, der auf dem kleinen
Parkplatz vor dem Labor wartete. Herr Colbert lenkte die
Luxuskarosse geschickt durch den Feierabendverkehr auf der Jaffa
Road und aus Jerusalem hinaus. Etwa eine halbe Stunde später bog er
auf einen kleinen Flugplatz ein. Neben einem Hangar standen zwei
uniformierte und bewaffnete Männer und rauchten. Als sie den Bentley
erblickten, traten sie ihre Zigaretten aus und schoben das Tor auf.
In der Halle stand ein Turbinenhubschrauber mit dem Firmenemblem der
Starsteel inc. Neben der Maschine hielt Herr Colbert den Wagen an.
Bevor ich gewohnheitsgemäß meine Autotür öffnen konnte, hatte es
bereits einer der beiden Männer getan. Ich stieg aus.
„Guten Abend Herr Beyer! Mein Name ist Omar.“, begrüßte er mich und
ich nickte ihm freundlich zu. „Sie fliegen von hier mit dem
Helikopter nach Tel Sa´alam. Sharifa, Ihre persönliche Assistentin,
erwartet Sie bereits an Bord!“.
Ich schaute zum Heli und sah eine bildschöne Schwarze bereits
angeschnallt in einem der beiden Sitze. Sie trug einen weißen
Minirock und ein ebenso weißes, hautenges Top, unter dem sich auf
flachen Brüsten ihre dunklen Brustwarzen abhoben. In diesem Moment
startete der Motor und die Rotoren begannen sich zu drehen. Omar
schob mich sanft zu ihm hin und ich stieg ein. Dabei bemerkte ich,
daß die Frau keinen Slip trug. Ihre kaffeebraunen Schamlippen waren
glattrasiert.
Sie beugte sich zu mir und schnallte mich an. Dann hob der Heli ab
und schwebte etwa einen halben Meter über dem Boden aus der Halle.
Kaum war er völlig draußen, stieg er in die Höhe und die Turbine
sorgte dafür, daß wir knapp eine Stunde später über unserem Ziel
angelangt waren. Leider sah ich nicht mehr viel von der kargen
Wüstenlandschaft, da die Sonne bereits untergegangen war und
Dunkelheit sich in dem Tal ausbreitete. Kurz bevor der Pilot die
Maschine landete, strahlten ein paar Scheinwerfer einen betonierten
Landeplatz an. Sanft setzte der Heli auf und Sharifa, die während
des ganzen Fluges kein Wort gesprochen hatte, zog die Türe auf und
sprang auf den Boden. Ich stieg aus. Sharifa nahm mich am Arm und
wir liefen geduckt unter den auslaufenden Rotorblättern zu einer
Gruppe von Beduinen, die zum Schutz vor dem aufgewirbelten Sand sich
das Gesicht vermummten.
Eine der Gestalten riß sich nun das Tuch herunter und mich strahlte
Sarahs Gesicht an.
Sie fiel mir um den Hals und küsste mich gierig. Dann sagte sie:
„Herzlich willkommen am Tel Sa’alam, dem Friedensberg. Komm herein,
ich habe dich schon sehnsüchtig erwartet. Komm!“. Sie wies auf ein
paar Beduinenzelte am Fuße eines kleinen Berges.
Wir betraten das größte der Zelte. Links und rechts hingen an langen
Holzstangen jede Menge von Kleidung. Einige Männer und Frauen zogen
sich gerade hinter großen Teppichen um und verschwanden hinter einem
besonders prächtigen Brokatvorhang. Andere kamen gerade da hervor.
Die Männer trugen azurblaue uniforme Hosen und Hemden, die Frauen
ebenso blaue Miniröcke und Tops. An einigen Stellen waren
schwerbewaffnete Beduinen postiert, die das gesamte Zelt bewachten.
Sarah erklärte mir: „Hier beginnt mein eigentliches Reich. Hinter
jenem Vorhang ist der einzige Eingang zu meinem Haus.“
„Dein Haus? Hier geht es doch geradewegs in den Berg!“, stellte ich
verdutzt fest.
Sarah lächelte bescheiden: „Liebster, der Berg ist mein Haus!“
„Und die Menschen hier? Wohnen die auch hier?“
„Manche schon, die meisten aber leben draußen in den Zelten.“
Während wir in den Berg betraten, erklärte sie mir, daß der Berg
ihre Heimat und die der Ben Selassem ist. Sie gewährt dem
Beduinenstamm eine sichere Heimat und der Stamm beschützt sie und
ihr Hab und Gut.
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