Crossdresserleben - Teil 3
Wir betraten diesen unscheinbaren Laden, bei dem ich
seltsamerweise keine Werbung oder irgendeinen sonstigen Hinweis
vorfand, was hier eigentlich verkauft wurde. Sogleich fanden wir uns
in einem grösseren, hell beleuchteten Salon wieder. Überall an den
Wänden hingen beleuchtete Spiegel, vor denen Damen allen Alters und
aller Moderichtungen geschminkt und manikürt wurden. Eine
erstaunliche Anzahl von jungen Damen pinselten, feilten, schnitten
geschäftig an Mündern, Augen und Haaren aus einer Unzahl von
Fläschchen, Tuben und Döschen, teils stumm und konzentriert, teils
plappernd und lachend.
Christa ging zielstrebig auf eine Dame zu, die gerade einer Kundin
die Haare schnitt. Sie blickte kurz auf und die beiden begrüssten
sich herzlich, wie zwei Freundinnen, die sich schon lange nicht mehr
gesehen hatten. Ich stand immer noch etwas unschlüssig an der
Ladentür und blickte etwas nervös in die Runde. Man hatte mich
wahrgenommen, aber zu meiner Überraschung nahm niemand richtig Notiz
von mir.
„Ahhh, Sie sind also unsere neue Kundin ! Willkommen, mein Name ist
Katrin, ich bin die Besitzerin dieser Wellness Oase.“
Sie nannte mich Kundin (!). Naja irgendwie war ich ja eine…..
Vor mir stand eine elegante, junggebliebene Mittvierzigerin, die
mich mit ihrer offenen und herzlichen Art sofort in ihren Bann zog.
Sie trat demonstrativ einen Schritt zurück, musterte mich kritisch
von oben bis unten und nickte fast unmerklich anerkennend.
„Sie haben Geschmack. Wissen Sie, das ist nicht selbstverständlich.“
Ohne eine Antwort abzuwarten, nahm sie mich bei der Hand und führte
mich durch den Salon.
Ihre warme, zupackende Art liess keinen Widerspruch zu und ich liess
den Dingen nur allzu gerne freien Lauf.
„Sie werden sich erst einmal etwas entspannen,“ und mit einem
Seitenblick auf mich und einigen Lachfalten in den Augenwinkeln,
„wir haben heute noch einiges vor.“
Mit einem vielsagendem Lächeln folgte uns Christa in einen kleinen,
geschmackvollen Salon und begann sogleich meinen Lederblazer und
meine Satinbluse aufzuknöpfen. Wir waren alleine, kein Geräusch
drang von aussen herein. Wie zufällig strich sie lächelnd über meine
behaarte Brust und streifte die Bluse sanft von meinen Schultern.
Ich liess zu, dass Sie meinen Oberschenkel berührte und spürte das
Öffnen des Reisverschlusses meines Lederrockes. Ihre langgliedrigen
Finger drückten mich sanft auf einen Stuhl, alles war Bewegung,
Ertasten, Sinnlichkeit. Diese einzelnen Berührungen waren
elektrisierender und befriedigender als das Flattern von tausend
Taubenflügeln.
Ich spürte wie ihre langen Fingernägel am Reisverschluss meiner
Stiefel suchend immer höher glitten. Langsam, sehr langsam öffnete
sie den Reisverschluss, dabei kniete sie direkt vor mir und blickte
mir tief bis in den hintersten Winkel meiner Seele. Ich stöhnte auf,
als sie mit dem Finger am Spitzensaum meines Slips entlangfuhr und
berührte Ihr Haar. Ich küsste ihre Augen, den Hals, streifte ihre
Bluse und BH herunter, küsste ihre wunderbaren Brüste.
Es war wie das Brechen einer Welle, silberne Gischt. Die gesamte
Struktur, die Zurückhaltung brach zusammen und eine Flut von
Leidenschaft ergoss sich.
Ich küsste sie auf den Nacken, sie küsste meine Schultern, meinen
Bauch. Ich berührte ihr
Geschlecht und spürte, dass es nass war. Vertrauen und Bestätigung,
was bisher zurückgehalten wurde, war endlich frei. Ich wollte alles
bei ihr entdecken und auch ihre Hände waren neugierig, mir schien,
sie kannte meinen Körper besser als ich selbst. Und dann brach auch
noch der letzte Damm, als wir uns auf dem Boden des Salons liebten.
Als es vorbei war, lagen wir noch eine Weile benommen, verschwitzt
und euphorisch eng umschlungen auf dem weichen Teppich.
Stunden später, so kam es mir vor, führte mich Christa in eine Art
Whirlpool. Wohlig tauchten wir in das heisse, wohlriechende
Schaumbad ein und alle Spannungen, alles Zurückliegende fielen
schlagartig von mir ab. Welch eine Wohltat. Ich legte den Kopf auf
den Beckenrand und döste vor mich hin, bis ich schliesslich, Christa
in meinen Armen, einschlief.
Keine Ahnung, wie lange ich geschlafen hatte, ich schreckte kurz auf
und sah mich um. Der Salon war abgedunkelt worden und ich konnte nur
schemenhaft Katrin erkennen, die mich erwartungsvoll mit einem
riesigen Handtuch erwartete.
„Bitte legen Sie sich auf die Liege, wir werden gleich mit der
Massage beginnen,“ raunte sie mir mit tiefer Stimme zu.
Etwas benommen suchte ich Christa, die wie ein Schatten, ein Traum
verschwunden war.
Schon lag ich mit dem Bauch auf der Liege und spürte wie Katrin ein
wohlriechendes Öl auf meinem Rücken verteilte und mit dem
Einmassieren begann. Ihre Finger waren überall, mal sanft, mal
kräftig. Ihre Finger fanden jede Stelle meines Körpers, jede Falte,
jeden Muskel . Ich lag auf dem Rücken, das heisse Bad und ihre
sanften Bewegungen lullten mich ein und ich döste wieder ein.
„Ja ich glaube so sitzt sie perfekt. Gut gemacht Katrin, du bist
wirklich eine Künstlerin auf deinem Gebiet. Der Übergang ist nicht
mehr erkennbar.“
Wie durch einen Nebel hörte ich Wortfetzen, deren Sinn ich nicht
erkannte. Dämmerig erkannte ich Katrin und Christa, die über mich
gebeugt an meiner Brust herumzupften. Noch von dem Bad benebelt und
von der Massage entspannt, liess ich sie gewähren. Irgendetwas lag
auf meinem Brustkorb und ich verspürte ein leichtes Ziehen. Aber
ihre Finger auf meinem Körper zu spüren war einfach wunderbar. So
sollte es immer weitergehen.
Die beiden lächelten mich freundlich an und Katrin half mich
aufzurichten.
Jetzt erkannte ich auch den Grund für das Ziehen. Ich blickte auf
ein üppiges paar Brüste mit steif aufgerichteten Nippeln ! Ich
meine, ich kannte ja das Gefühl, denn ich hatte mir zuhause eine
kleine Auswahl an Silikonbrüsten unterschiedlicher Grössen zugelegt.
Aber das hier war etwas anderes, die waren echt ! Fassungslos begann
ich vorsichtig meine neuen Körperteile zu ertasten. Sie lagen schwer
in meinen Händen, waren wohlgeformt. Sie fühlten sich absolut echt
an, aber das konnte doch nicht sein. Da sass ich nun. Splitternackt,
die Hände an meinen neuen Brüsten vor zwei hinreissend schönen
Damen.
Fragend blickte ich beide abwechselnd an und brachte kein Wort über
meine Lippen.
„Ich wusste, dass sie Ihnen gefallen werden. Das ist unsere
Spezialanfertigung, sozusagen unser Verkaufsschlager. Glauben Sie
mir, da steckt eine Menge Entwicklungsarbeit dahinter. Alleine der
Hautkleber hat ein Vermögen gekostet. Er ist absolut hautverträglich
und hält unbegrenzt. Also diese Brüste stehen Ihnen wirklich gut.
Ich habe mich auf diesem Gebiet spezialisiert und bin mittlerweile
perfekt.“
Katrin blühte sichtlich vor Begeisterung auf und Christa setzte noch
eines darauf. Sie nahm meine rechte Hand und führte meinen
Zeigefinger sanft über mein Geschlecht. Moment mal, dass fühlte sich
aber ganz anders an. Erst jetzt blickte ich meinen restlichen Körper
an. Ich fand kein einziges Haar auf Brust und Bauch und meine Hand
lag auf, …. einer Vagina !
Erschrocken zuckte ich mit einem leichten Aufschrei zurück. Das war
eine Vagina, was hatten sie gemacht ? Das war doch nicht möglich.
„Das ist unser neuestes Produkt, es wurde bereits ausgiebig
getestet. Ich kann Ihnen versichern, dass das absolut Einmalig ist.
Ihr Penis wurde in die Struktur eingearbeitet und mit dem Material
verklebt. Wir garantieren eine unbegrenzte Lebensdauer. Wie fühlen
Sie sich damit ?“
Ich war fassungslos. Glaubten die beiden vielleicht, ich wäre zu
einem netten Verkaufsgespräch gekommen ? Ich strich mit meinen
Fingern immer wieder über die Schamlippen und konnte keinen Ansatz
zur normalen Haut finden. Auch an meinen Brüsten konnte ich keine
Naht oder irgendeinen Hinweis finden, dass es sich dabei um
künstliche Körperteile handelte. Jetzt ging die Sache aber zu weit.
Ich wollte gerade aufbrausen, aber Christa legte ihre Hände sanft
auf meine Oberschenkel. Sie blickte mir tief in die Augen und ich
hörte ihre angenehm erotische Stimme leise, fast schon beschwörend:
„Irgendwann muss man Grenzen überschreiten !“
Ich versank in ihren dunklen Augen. Lange sassen wir so da und
blickten uns stumm an. Irgendwann, nach einer Ewigkeit nickte ich
nur unmerklich, sie hatte recht. Es lag ganz bei mir, ich hätte
schon viel früher aussteigen können. Natürlich war ich nicht ganz
freiwillig hier. Aber meine Neugier, oder sagen wir besser, eine
magische Kraft hat mich immer weiter gezogen. Ich hatte bereits
Grenzen überschritten, die ich nie überschreiten wollte.
„Du solltest für die weiteren Behandlungen diese Sachen anziehen.“
Christa legte einen weissen Satinbody mit zarten Spitzenkörbchen und
glänzenden Trägern hin. Dazu neue, schwarz glänzende Nylons und
einen weissen, bodenlangen Satinmantel.
Prüfend liess ich den Body über meine Finger gleiten und mit einem
kurzen Blick auf Katrin streifte ich mir den Body langsam über.
Katrin strahlte, sprach aber kein Wort.
Sie führte mich zu einem Stuhl, vor dessen Ablage eine Unzahl an
Kämmen, Bürsten, Scheren und sonstiges Friseurmaterial lag. Dazu
eine Reihe von Gegenständen, deren Sinn ich nicht erkannte.
„Nun werden wir uns um Ihre Haare kümmern. Entspannen Sie sich, es
wird eine Weile dauern.“
Katrin begann sofort geschäftig in meinen Haaren zu wühlen, zog an
einzelnen Strähnen und begann mit der Arbeit, was immer Diese auch
war.
Mein Widerstand war gebrochen. Ich liess von nun an alles
widerstandslos über mich ergehen. Sie hatte eine unkomplizierte Art
sich mit mir zu unterhalten. Ich musste lächeln, wir plapperten wie
die Damenwelt draussen im grossen Salon über Gott und die Welt. Und
während Katrin in meinen Haaren zupfte und zog, beschäftigte sich
eine junge Dame mit meinen Fingernägeln und später mit meinem
Makeup. Sie zupfte an meinen Augenbrauen, hantierte mit einer Unzahl
von Fläschchen, Tuben und Pinseln. Also ich muss sagen, ich fühlte
mich pudelwohl. Das ich künftig mit Brüsten und Vagina herumlaufen
sollte, verdrängte ich für den Moment. Locke für Locke füllte sich
meine Haarpracht. Langsam wurde ich neugierig, was Katrin eigentlich
auf meinem Kopf veranstaltete. Leider hing hier nirgends ein Spiegel
und nach einer nicht endenden Zeit trat Katrin einen Schritt zurück.
„Wunderbar, ich glaube ich habe den Ton genau getroffen.“
Erst jetzt bemerkte ich richtig, dass mein Gesicht von dunklen, fast
roten Locken eingerahmt war. Vorsichtig strichen meine Finger durch
die üppige neue Haartracht. Weiches fülliges, wohlduftendes langes
Haar.
„Jede Strähne ist einzeln mit Ihrem eigenen Haar verflochten und
versiegelt. Fühlen Sie mal, spüren Sie das?“
Ich spürte überall auf meinem Kopf kleinste aber unsichtbare
Knötchen, das war ein Meisterwerk.
„Das ist wirklich erstaunlich, ich habe nicht gewusst, dass so etwas
möglich ist,“ antwortete ich anerkennend.
Katrin bürstete zufrieden meine neue Haarpracht aus, während ich
meine Fingernägel bewunderte. Die junge Dame hatte mir neue lange,
dunkelrote Fingernägel verpasst, aufgeklebt, aufgeschmolzen, … was
weiss ich. Auf jedenfalls unlösbar verbunden. Sie sahen gut aus,
meine Hände wirkten dadurch eleganter.
Nachdem ich anschliessend von den beiden wieder vollständig
angezogen wurde, Katrin liess es sich nicht nehmen, mir beim
Überstreifen der langen Stiefel zu helfen, führten sie mich vor
einen hohen Spiegel.
Ich konnte es nicht glauben. Da stand eine hinreissend schöne Frau
mittleren Alters und blickte mich an. Sanft fielen die dunkelroten
Locken weich über die Schultern. Deutlich zeichneten sich die Brüste
durch die eng anliegende Bluse ab. Stolz registrierte ich die
Nippel, die sich sogar durch das weiche Leder des Lederblazers
abzeichneten. Das war ein absoluter Traum !
Das Makeup war perfekt. Unglaublich.
„Sie sehen fantastisch aus. Ich muss ja fast schon neidisch werden.“
Katrin strahlte über das ganze Gesicht. „Wissen Sie was, das sollten
wir feiern. Was halten Sie von einem Drink irgendwo in der Stadt ?“
Völlig benommen suchte ich nach Christa, sie hatte sich jedoch in
Luft aufgelöst. Aber da war ja noch Katrin. Ihre Stimme war mir
mittlerweile so vertraut, als ob wir uns bereits ewig kannten. Sie
war wunderbar. Irgendwie war alles selbstverständlich. Ich blickte
gedankenverloren in ihr Gesicht registrierte jedes Detail und mir
wurde bewusst, dass sie mein intimstes Geheimnis kannte. Ich hatte
mich bisher niemandem mit meiner Neigung anvertraut und sie ging
damit um, als wenn es das Selbstverständlichste auf dieser Welt
wäre. Sie war wunderbar. Ich berührte ihre Wange und wurde mit einem
Lächeln belohnt.
„Du solltest diesen Mantel anziehen, es ist frisch draussen.“
Der Zauber löste sich auf und sie half mir in einen langen,
schwarzen Ledermantel. Trotz seiner Länge war er federleicht und das
Leder, ich strich langsam über den Ärmel, butterweiches
enganliegendes Leder, ein Traum. Deutlich hoben sich meine Brüste
hervor, als ich den Mantel langsam zuknöpfte. Er ging mir bis zu den
Knöcheln und nur die hohen Absätze meiner Lederstiefel liessen auf
das restliche Outfit schliessen.
Ich folgte Katrin durch den grossen Salon und trat ins Freie. Es war
stockdunkel, etwas nebelig und in der Seitenstrasse drangen nur
gedämpft die Geräusche der Stadt durch.
Während Katrin die Ladentür verschloss überlegte ich, wohin Christa
wohl verschwunden war. Aber dann hakte sich Katrin bei mir unter,
sie trug wie ich einen ähnlichen Mantel, den Kragen hochgeschlagen
und lächelte mich liebevoll an.
Ich war überzeugt, dass alles nach einem Plan ablief. Nichts hatten
sie dem Zufall überlassen.
Und während wir wie zwei langjährige Freundinnen in Richtung
Innenstadt spazierten, genoss ich das Gefühl der Ungewissheit, was
mich, nein uns, wohl als Nächstes erwartete.
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Wir schlenderten stumm die Häuserschluchten der Grossstadt entlang.
Unsere Absätze hallten wie Pistolenschüsse auf dem nassen Asphalt
und das Leder unserer Mäntel knarrte leise aneinander. Welch ein
prickelndes Gefühl, die Abendkälte am engen Leder meiner Stiefel zu
spüren, die leichte Brise, die sanft durch meine neue Haarpracht
strich. Ich genoss das zarte aneinander reiben meiner Nylons an den
Oberschenkeln, den sanften Druck meiner Brüste, das Gefühl
erotischer Dessous auf der Haut, … es erfüllte mich mit tiefer
Zufriedenheit.
Katrin schien meine Zufriedenheit zu spüren. Eng ineinander gehakt
legte sie ihren Kopf an meinen Arm und blickte mir immer wieder
glücklich in die Augen.
Unser Spaziergang führte an alten Häuserfassaden auf einer Anhöhe
entlang, bis wir vor einem in die Jahre gekommen Hauseingang
standen. Katrin öffnete lautlos die schwere Eichentür und wir
betraten einen, mit farbigen Fliesen ausgeschmückten,
Eingangsbereich, der in eine steinerne Wendeltreppe mündete.
Stockwerk um Stockwerk führte uns die Treppe immer höher, bis wir
die letzte Etage erreichten. Ich hörte, wie Katrin in ihrer
Handtasche nach dem Schlüssel kramte und betrat sogleich neugierig
ihre Dachgeschosswohnung.
„Leg nur ab, ich hole schon mal die Gläser,“ zwitscherte sie in mein
Ohr und verschwand in der Küche.
Langsam streifte ich den langen Ledermantel ab und hängte ihn in die
Garderobe. Dabei entdeckte ich einen großen Spiegel und blieb fast
andächtig davor stehen. Eine sehr attraktive Mittvierzigerin blickte
mich an. Das Lederkostüm mit dem weichen Ledermini stand mir gut.
Man konnte noch genug von dem schwarzen Spitzenrand meiner Nylons
erahnen, die in die endlos langen, butterweichen Overkneestiefel mit
den atemberaubend hohen Absätzen verschwanden. Das Makeup war das
Produkt eines Könners. Ich bewunderte den Schwung meiner gezupften
Augenbrauen, die dunkle Augenpartie mit den langen schwarz gefärbten
Wimpern, die dem Gesicht etwas Geheimnisvolles verlieh und natürlich
der dunkelrote, mattglänzende Mund. Eingerahmt wurde das Gesicht
durch diese langen, weichen, rotschwarzen Locken, auf die ich jetzt
schon nicht mehr verzichten wollte. Fast unwillkürlich tastete ich
mit meinen rot lackierten Fingern nach meinen vollen Brüsten, die
ein Teil meines Körpers geworden waren.
„Du siehst hinreissend aus,“ weckte mich Katrin aus meinen Träumen
und ich folgte ihr in das Wohnzimmer.
Sie hatte wirklich Geschmack. Der Raum war hell und freundlich
eingerichtet. Die hellen Ledermöbel ergänzten sich harmonisch mit
dem Parkettboden, der teilweise mit einem Teppich ausgelegt war.
Aber das eigentlich faszinierende war der Ausblick durch die die
durchgehende Glasfassade. Ich blickte auf das Lichtermeer der
Großstadt, die weit unter uns lag. Verstärkt wurde dieser Eindruck
durch das Halbdunkel des Raumes und den tiefschwarzen Himmel über
der Stadt.
Katrin drückte mir ein Sektglas in die Hand und blickte mir dabei
tief in die Augen.
„Willkommen im neuen Leben.“
Hell klangen unsere Gläser und wir blickten beide stumm auf die
Lichter. Ich war von der Situation überwältigt und brachte kein Wort
hervor. Das war auch nicht nötig, den Katrin gehörte zu den
Menschen, mit denen man auch schweigen kann.
Langsam streifte sie mir meinen Lederblazer von der Schulter und
strich sanft mit ihrer Hand über meine weisse Satinbluse. Ich spürte
wieder das Kribbeln als sie langsam Knopf für Knopf die Bluse
öffnete und vorsichtig meine Brüste streichelte. Sie schmiegte sich
eng an mich und ich spürte, wie mein Minirock zu Boden glitt. Das
war herrlich, ich wollte ihre Haare streicheln, ihren Duft einatmen,
als sie sanft meinen rechten Arm anhob. Ich spürte, wie sie mir
Ledermanschetten um die Hand- und Fussgelenke anlegte und in Ösen in
Decke und Boden einhakte. Dadurch wurde ich in eine durchgestreckte
Haltung gezwungen, die Arme und Beine weit abgespreizt, unfähig mich
auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Zum Schluss legte sie mir noch
eine Augenmaske an, die mich mit völliger Dunkelheit umgab.
Ich liess alles mit mir geschehen. Da stand ich nun. Hilflos, nur
bekleidet mit meinen Dessous und den Stiefeln wartete gespannt auf
die nächsten Überraschungen.
Es war völlig still, sie hatte wohl das Zimmer verlassen und die
Minuten dehnten sich endlos dahin. Ich hatte absolutes Vertrauen zu
ihr und wand mich lustvoll in meinen Fesseln, da spürte ich auch
schon ihre Finger. Langsam, ganz langsam begann sie meine Füsse zu
streicheln. Ich fühlte ihre Finger an der Innenseite meiner Stiefel,
wie sie sich höher und höher tasteten. Meine Erregung wuchs und
wuchs, aber ich war eingesperrt. Sie hatten mir das Vaginahöschen
übergezogen und unlösbar mit meinem Körper verbunden. Sie war im
Schritt angekommen und nahm sich ganz besonders viel Zeit den Rand
meines Satinhöschens abzutasten. Nun spürte ich ihre Zunge an meinen
künstlichen Schamlippen und zerrte an meinen Fesseln. Wie in einem
Keuschheitsgürtel war meine Männlichkeit eingesperrt. Das war es,
sie hatten mir einen Keuschheitsgürtel angelegt. Sie hörte einfach
nicht auf mit ihrer Zunge mein neues Geschlecht zu liebkosen. Ich
bog meinen Rücken durch, unfähig meine Lust zu entladen.
Sie liess mich immer wieder zur Ruhe kommen und steigerte sodann
wieder geschickt meine Erregung. Ich spürte ihre Brüste auf meinem
Rücken, ihre steifen Nippel, ihre Hände, die sanft meine Brüste
streichelten. Ich wollte mich auf sie stürzen, in sie eindringen und
meine Hilflosigkeit verstärkte noch mein Verlangen.
Später, viel später hing ich schlaff in meinen Fesseln. Ich konnte
mich nur noch mit Mühe auf den Beinen halten, als sie meine Fesseln
löste. Kraftlos sank ich verstört zu Boden und sie nahm mich sanft
in ihre Arme. Ich fühlte, dass sie völlig nackt war und legte meinen
Kopf auf ihren Bauch. Sanft streichelte sie mir über den Rücken.
„Es ist kein einfacher Weg, den du eingeschlagen hast. Du wirst noch
einige Berge und Täler durchschreiten müssen.“
„Welche Berge und Täler ?“ fragte ich naiv, „ich denke, dass ich
jederzeit wieder zu meinem alten Weg zurückkehren kann. Das ist doch
nur ein Spiel, oder ?“
Sie lächelte mich geheimnisvoll an und erwiderte: „Was hast du
vorhin gefühlt ? Sei ehrlich.“
Ich kuschelte mich noch etwas an sie heran und überlegte:“ Lust, …
Schmerz, … Hilflosigkeit, Glück, Wut.“
„Und wann hast du das zuletzt so intensiv gespürt ?“
Naja, musste ich unbedingt darauf antworten ? Ein Frauenheld war ich
ja gerade nicht. Ich war verwirrt, verstört. Zum Einen hatte sie mir
tiefe Einblicke in meine feminine Seite ermöglicht, zum Anderen
wollte ich aus meinem Gefängnis heraus. Ich wollte den Zeitpunkt
bestimmen, wann Schluss ist. So etwas wie Wut stieg in mir auf, denn
mir war völlig klar, dass ich in ihrer Hand war. Ich würde Mittel
und Wege finden, mich zu befreien, aber wollte ich das ? Meine
Gedanken kreisten und ich schlief irgendwann in ihren Armen ein.
Es war schon später Vormittag, als ich auf dem Teppich erwachte. Ich
war alleine, sie hatte mich mit einer Decke zugedeckt.
Auf dem Tisch lag ein Zettel:
Guten Morgen,
ich hoffe, du hast nicht ganz so unbequem geschlafen. Ich muss
einige Sachen erledigen und komme erst spät zurück. Mach es dir
bequem, fühle dich ganz wie zuhause.
Ich liebe Dich
Katrin
Nachdenklich legte ich den Zettel zurück. Liebe ? Liebte ich sie ?
Unwillkürlich legte ich meine Hände an meine Brüste. Sie waren
wirklich üppig. Vorsichtig tastete ich nach meinem neuen Geschlecht.
Ich spürte meinen Schwanz, aber er war unerreichbar. Ich konnte
keine Nahtstelle finden und zupfte verzweifelt herum. Ausser einigen
roten Flecken war das Ergebnis null. Resigniert ging ich ins Bad und
liess heisses Wasser in die Wanne ein. Ich würde noch ein
ausgiebiges Bad nehmen und anschliessend nach Hausse gehen. Die
vergangenen Tage musste ich erst einmal verdauen. Ich werde in mein
altes Leben zurückkehren. Genau das würde ich tun.
Trotzdem nahm ich mir nach dem Bad viel Zeit mit meinem Makeup. Das
würde schliesslich mein letzter Auftritt als Lederdiva werden.
Entschlossen stolzierte ich zur S-Bahn Haltestelle. Ganz in Gedanken
versunken bemerkte erst ich gar nicht die verstohlenen Blicke meiner
Umgehung. Mein langer Ledermantel, die hohen Lederstiefel und meine
dunkelroten Locken, die im Wind wehten, weckten anscheinend
Begehrlichkeiten.
Ihr notgeilen Blödmänner, dachte ich nur schulterzuckend und betrat
den Wagon. Sofort wurde mir von einem älteren Herren ein
Fensterplatz angeboten und ich setzte mich möglichst elegant hin.
Ein freundlicher Blick genügte und der Herr strahlte über das ganze
Gesicht.
Ich meine, das war natürlich auch nicht schlecht, so als richtige
Dame behandelt zu werden.
Wie weit konnte ich gehen ? Gelangweilt öffnete ich den obersten
Knopf meines Mantels und deutete an, dass es mir zu warm wäre. Mein
Gegenüber liess mich nicht aus den Augen. Ich strich mit meinen rot
lackierten Fingern etwas über meinen Blusenkragen und blickte ihm in
die Augen.
Auch bei ihm stieg die Temperatur. Aber keine Reaktion.
Nun spreizte ich etwas meine Beine und liess ihm einen Blick auf
meine langen Stiefel, den Spitzenrand meiner Nylons und den
schwarzen Rand meines Minirockes erahnen.
Nun wurde ihm sehr warm. Er wollte mehr sehen, die Augen wurden
grösser und grösser.
Aber natürlich liess ich nicht mehr zu. Ich habe schliesslich
Anstand (grins)
Die Situation machte mir mittlerweile so richtig Spass. Schräg
gegenüber sass eine ältere Frau, die mich nur verärgert anblickte.
Überall verstohlene Blicke. Das war ja besser wie im Kino. Leider
musste ich aussteigen, mir wäre sicherlich noch etwas eingefallen.
Trotz der Enge im Wagon traten alle zurück und ich schwebte
divenhaft davon.
Wow, was hatte ich für eine Wirkung auf die Leute. Irgendwann kam
ich in meiner Wohnsiedlung an. Jetzt fiel mir auch wieder das
Kaffeekränzchen ein, das meine Nachbarin mit ihrer Freundin und mir
veranstalten wollten. Gedankenverloren leerte ich den Briefkasten
und ging die Treppe hoch. Das laute Klacken meiner Absätze erinnerte
mich wieder an mein Äußeres. Unwillkürlich musste ich lächeln, denn
dieses Äußere war mir schon unbewusst in Fleisch und Blut
übergegangen.
So betrat ich meine Wohnung und legte erst einmal Mantel und Blazer
ab. Nachdem ich alle Fenster aufgerissen hatte, warf ich erst einmal
einen Blick auf die Post. Natürlich war ein Brief meiner Nachbarin
dabei. Was hatten sie jetzt wieder ausgeheckt. Ich hatte für's erste
genug. Schnell überflog ich die kurze Mitteilung:
Hallo Herr Nachbar,
oder sollte ich sagen Nachbar(in) ? Sie haben ja eine erstaunliche
Entwicklung durchlebt. Wie fühlt es sich an begehrt zu werden ?
Lassen Sie sich Zeit. Sie müssen erst mit sich ins Reine kommen. Wir
können Ihnen allerdings dabei nicht mehr helfen. Ich werde in Kürze
umziehen, da ich eine neue Arbeitsstelle im Ausland erhalten habe.
Wir konnten Ihnen nur den Weg zeigen, gehen müssen Sie ihn schon
selbst.
Viel Glück
Ihre Nachbarin
Na super ! Da verwandelten mich die beiden in eine attraktive Frau
und gingen dann einfach. Ich trat vor den Spiegel und blickte mich
von oben bis unten langsam an. Was ist mein Weg ? Was, zur Hölle,
will ich eigentlich ? Ich öffnete meinen Kleiderschrank und öffnete
die Schublade mit meinen BHs. War es das ? Ich strich über meine
Brüste und über das weiche Leder des Rockes. Ich grinste
unwillkürlich über die Scene in der S-Bahn.
Aber da war schliesslich noch mein Leben als Mann. Ich hatte
Verwandte, Freunde und meine Arbeit. Wie sollte das funktionieren ?
Das Leder der Stiefel war wirklich wunderbar.
Ich brauchte Hilfe. Hilfe von jemandem, der mich verstand.
Schon hatte ich den Telefonhörer in der Hand und wählte die Nummer.
Es meldete sich Katrin.
„Ich muss Dich sprechen.“
„Ich weiss,“ antwortete sie ruhig.
Wir verabredeten uns bei einem Italiener und ich wählte unbewusst
meine Garderobe aus.
Eine dunkelrote glänzende Bluse, meine knallengen Lederleggins und
dazu meine neuen Lederstiefel. Dazu suchte ich einen schwarzen Satin
BH heraus. Der Spitzenrand würde die Blicke auf sich ziehen,
lächelte ich in mich hinein.
… und ich würde die S-Bahn nehmen.
Mit Katrin würde ich alles besprechen können und sie wird mir
helfen. Es wird ein langer Weg werden, liebe ich sie ?
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